Innere Medizin (Fach) / Endokrinologie, Stoffwechsel (Lektion)

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Vorderseite DD Coma Diabeticum (hyperosmolar/ketoazidotisch/hypoglykämisch
Rückseite

Die durch Insulinmangel ausgelösten Störungen des Kohlenhydratstoffwechsels könnenunbehandelt ins Coma diabeticum übergehen. Das hyperosmolar-hyperglykämische Komaunterscheidet sich vom ketoazidotischen durch die fehlende Azidose (A), die bestehendeHyperosmolarität und die wesentlich stärkere Hyperglykämie (600-1000 mg/dl). Diese führt zur osmotisch bedingten Polyurie (oft > 6 Liter) hypertone (relative Hypernatriämie) Dehydratation Hypovolämie ( Kreislaufzentralisation) prärenales Nierenversagen, Bewusstseinsstörungen und Hirnschädigung.

Typische Befunde bei Entgleisungen des Kohlenhydratstoffwechsels

Koma

ketoazidotisch

hyperosmolar

hypoglykämisch

Vorerkrankung

Typ-I-Diabetes

Typ-II-Diabetes

Manifestationsalter

jüngere Patienten

ältere Patienten,

oft Erstmanifestation

keine Präferenz

Entwicklung

Stunden bis Tage

mehrere Tage

oft innerhalb weniger Minuten

Vorstadium

Polydipsie, Polyurie (diffuser Bauchschmerz, Übelkeit, Vomitus)

Polydipsie, Polyurie (Zeichen der Dehydratation)

Schweißausbruch, Unruhe, Zittern, Verwirrtheit

Blutdruck

meist

meist

normal oder

Augenbulbi

hypoton

hypoton

normal

Reflexe

meist abgeschwächt

meist abgeschwächt

gesteigert

Haut

trocken

trocken, schwere Exsikkose

feucht

Atmung

tief und schnell,Ketongeruch

normal

normal oder flach

Koma

seltener

häufiger

spätes Symptom

Labor

BZ > 300 mg/dl

pH

Serumosmolalität leicht

BZ > 600 mg/dl

pH normal

Serumosmolalität

BZ < 50 mg/dl

pH normal

Serumosmolalität normal

Diese Karteikarte wurde von CARINAMADELEN erstellt.