Hämato-Onko (Fach) / Innere Medizin (Lektion)

Vorderseite Graft-versus-Host-Erkrankung (GVHD)
Rückseite

=Immunreaktion von Lymphozyten des Transplantats, also des Spenders, gegen das Gewebe des Empfängers (C). Sie tritt im Verlauf der ersten 3 Monate nach einer Knochenmarkstransplantation bei über einem Drittel der Patienten auf.

ist meist ein ernstes Geschehen mit Dermatitis, Enteritis, Hepatitis und Augenbeteiligung. Das Ausmaß der Organbeteiligung bestimmt die Überlebenschance der Patienten. Die Erkrankung fängt häufig mit einem Erythem an den Hand- und Fußsohlen an. Je stärker die GVHD ausgeprägt ist, desto großflächiger ist die Haut einbezogen. Die Leberbeteiligung drückt sich durch einen cholestatischen Ikterus und erhöhte Leberwerte aus. Die Darmbeteiligung zeigt sich durch krampfhafte Schmerzen und schleimig-wässrige Durchfälle bis hin zum Ileus.

Zur Prophylaxe der GVHD wird Ciclosporin A in Kombination mit Methotrexat gegeben. Die Therapie erfolgt mit Prednisolon. Wenn dies nicht ausreichend wirksam ist, können Antithymozytenglobulin oder monoklonale Antikörper gegen T-Zellen eingesetzt werden.

Eine Lungenbeteiligung mit chronischer Beeinträchtigung des Lungengerüsts entsteht erst im chronischen Verlauf der Graft-versus-Host-Krankheit.

Diese Karteikarte wurde von DaniW erstellt.