Kardiologie (Fach) / Leitbilder (Lektion)
Vorderseite
Hypertensive Krise
Rückseite
Hochdruckkrise: Plötzlich auftretender starker Blutdruckanstieg ⇒ druckpassive Erweiterung der zerebralen Arteriolen ⇒ Hochdruckenzephalopathie mit Hirndrucksymptomatik ⇒ Hirn- und Papillenödem, Kopfschmerzen, Erbrechen, Sehstörungen, ggf. Apoplex, neurologische Ausfälle und Krampfanfälle (Grand mal), Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, Atemstörungen.
Die Patienten sind gefährdet durch:
Linksherzüberlastung ⇒ Lungenödem
Angina pectoris ⇒ Myokardinfarkt
intrazerebrale Blutungen
Therapie:
Beachte : Blutdruck vorsichtig senken (cave < 160/100 mmHg)!
a) Ambulante Therapie:
sublinguale Applikation von Nifedipin oder Nitrendipin (10 bzw. 20 mg), auch Nitroglyzerin Wenn nach 15 Minuten kein Effekt:
Urapidil 25 mg beim liegenden Patienten langsam i. v. (frequenzneutral)
bei drohendem Lungenödem ⇒ rasch wirksames Saluretikum (Furosemid 40–80 mg i. v.)
bei Tachykardie vorzugsweise Clonidin (150 μg = 1 Amp. i. v.)
bei Bradykardie vorzugsweise Dihydralazin (z. B. Nepresol® 12,5–25 mg i. v.)
b) Stationäre Therapie:
Perfusor-Infusionsgeschwindigkeit anpassen bis auf leicht erhöhte Blutdruckwerte:
o. g. Substanzen
Nitroprussid-Natrium (z. B. Nipride®)
bei terminaler Niereninsuffizienz ⇒ Dialyse oder Hämofiltration
Diese Karteikarte wurde von CARINAMADELEN erstellt.