Psychologie (Fach) / mündliche Staatsprüfung (Lektion)

Vorderseite Was ist Selbst-Als-Kontext innerhalb von ACT?
Rückseite

Eine besondere Klasse von Gedanken und Überzeugungen sind jene, die sich auf uns selbst beziehen. Annahmen über uns selbst wie „Das kann ich nicht“ oder „Ich brauche Harmonie“ können besonders zur Erstarrung unseres Verhaltens und der persönlichen Entwicklung beitragen. Dem begegnet ACT mit speziellen Techniken und Übungen, durch die Patienten (und Therapeuten) lernen können, die Identifikation mit solchen einengenden Selbstkonzepten zu lösen. Eine große Bedeutung hat dabei der achtsame Kontakt mit dem je eigenen Standort, von dem aus wir einerseits alles erleben und von dem aus wir gleichzeitig unser Erleben beobachten. ACT nennt dies „Selbst-als-Kontext“. Der bewusste Perspektivenwechsel zwischen Erleben und Beobachten des eigenen Erlebens ist eine andere Form des Seins, in der die Selbstkonzepte ihre Bedeutung verlieren. In dieser Seinsform haben wir es nicht mehr nötig, negative Selbstbildannahmen zu widerlegen oder positive zu verteidigen. Das eröffnet neuen Freiraum für die eigene Verhaltensentwicklung.

Diese Karteikarte wurde von Steefano erstellt.