Allgemeine Psychologie (Fach) / F2-Denken und Sprache (Lektion)
Kritik von Funke und anderen Wissenschaftlern:
– Validität der AV: Ist Flüssigkapital ein adäquates Erfolgsmaß?
– zu geringe IQ-Variabilität in der Stichprobe
• Replikation: rechnergestützte Version der Schneiderwerkstatt
– Selektion von Vpn aus breiterem IQ-Range
– 2. AV: Anzahl der Monate, in denen das Gesamtkapital stieg
• Ergebnis:
– Korrelation IQ/Erfolg in beiden Bedingungen
– kein Zusammenhang bei AV “Flüssigkapital“
• Schlußfolgerung:
– Operationalisierungsproblematik (Messproblem: Validität, Reliabilität) in KPL Untersuchungen
beachten!
• Weitere Studien uneinheitlich, aber bei definiertem Erfolgskriterium meist Zusammenhang mit IQ
→ da so viele mögliche optimierbare Variablen in Lohhausen Experiment waren, war es unklar, welche den genau mit dem Zufriedenheitswert zusammenhängen
• Zweifelhafte Repräsentativität der verwendeten Szenarien
– repräsentativ für Alltagsprobleme? (Bürgermeister mit diktatorischen Vollmachten), Augenschein-Validität
– adäquate Abbildung des Realitätsausschnitts? (sehr viele ad hoc-Annahmen über Struktur und Parameter des simulierten Systems nötig)
• Operationalisierungsproblematik
– AVn: wie wird “erfolgreiches” PL gemessen? Ad hoc-Indizes, zweifelhafte Kriterien (s.o.: Flüssigkapital vs. Gesamtkapital)
– psychometrische Eigenschaften? (Reliabilität?, Validität?)
• Mangelnde Vergleichbarkeit der Szenarien
– wie ist “Komplexität” definiert?
– inkompatible Ergebnisse: worauf zurückzuführen?
• Theoriearmut -> besonders starke Kritik v. Funke
– “Schrotschuss-Datensammlung”, deskriptiver Ansatz (hohe Datenmengen wurden interpretiert, statt anfangs eine Hypothese aufzustellen und dann zu testen)
fehlende Annahmen über Lernprozesse und Repräsentation
Diese Karteikarte wurde von casnic erstellt.