Allgemeine Psychologie (Fach) / F2-Denken und Sprache (Lektion)
• Bislang erfolgreichste und umfangreichste Theorie logischen Schließens
• Schlussfolgern als erweiterter Verstehensprozess (semantische Theorie)
• Annahmen:
– Repräsentation: Die Prämissen werden enkodiert und in Form konkreter Instanzen (Vorstellung in einer bildlichen/symbolischen Art und Weise) repräsentiert
– Validierung: Es wird geprüft, ob Schlüsse aus dem Modell auch mit anderen Modellen der Prämissen kompatibel sind
– Kognitive Ökonomie: Wegen begrenzter kognitiver Ressourcen (Arbeitsgedächtnis) werden initial nur wahre Sachverhalte repräsentiert, erweiterte Modelle nur bei Bedarf
• Vorhersagen:
– Je mehr Modelle mit den Prämissen kompatibel sind, desto schwieriger das Problem (Belastung des Arbeitsgedächtnisses)
– Durch Annahmen über initiales Modell auch Vorhersagen der Fehlerarten möglich
→ noch unklar ob Theorie Mentaler Modelle oder probabilistische Theorien die bessere ist, um Konditionalaussagen zu erklären (probabilistische ist bei WST-Aufgabe auf jeden Fall die beste Erklärung!)
Fazit MM-Theorie
• Positiv:
– Erklärt das basale Befundmuster der Konditionalaussagen gut
– Umfassende Theorie mit erfolgreicher Anwendung auch auf andere Schlussfolgerungsformen
• Syllogismen, WST, räumliches Schlussfolgern, illusorische Schlussfolgerungen, Inhaltseffekte
– Kompatibel mit anderen Konzepten/Theorien der kognitiven Psychologie
• begrenztes Arbeitsgedächtnis, Relevanztheorie (Sprachverstehen)
– keine Domänenspezifität
• Limitationen:
– Nicht immer klar, welche Vorhersagen a priori aus der Theorie folgen – Gefahr der Zirkularität
Diese Karteikarte wurde von casnic erstellt.