Allgemeine Psychologie (Fach) / F2-Denken und Sprache (Lektion)

Vorderseite Idee und Erklärungserfolg der Bikonditionalhypothese:
Rückseite

• Früher Erklärungsansatz

– Ein Teil der Vpn interpretiert die Implikation als Äquivalenz

– Das ist für die Alltagsinterpretation oft angemessen:

– z.B.: „Wenn Du Dein Zimmer aufräumst, darfst Du fernsehen“

Fazit:

• Die Bikonditionalhypothese kann einen großen Anteil der Fehler beim konditionalen Schließen erklären, aber nicht alle.

• Unklar bleibt, unter welchen Bedingungen die Prämissen bikonditional interpretiert werden.

• Universellere Theorie?

→ Befunde zeigen:

– Wird inhaltlich eine Kausalbeziehung nahegelegt, steigt die Anzahl der Vpn mit Bikonditional-interpretation der Prämissen (59% auf 77%; “Wenn der Schalter betätigt wird, geht das Licht an.”).

– Rips & Marcus (1977): Die meisten Fehler konnten durch die Bikonditionalhypothese erklärt werden.

• Aber: Zusätzliche Prämissen können auch zu selteneren validen Schlüssen führen! (Byrne, 1989) (zusätzliche Prämissen können die Antworttendenz manipulieren)

– “Wenn sie einen Aufsatz schreiben muß, bleibt Clara lange in der Bibliothek.”

– “Wenn die Bibliothek lange geöffnet hat, bleibt Clara lange in der Bibliothek.”

– “Clara muß einen Aufsatz schreiben.” --- Schlußfolgerung? → Clara bleibt lange in der Bibliothek, wird allerdings nicht so häufig von Vpn angegeben

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