Allgemeine Psychologie (Fach) / Prüfungsstoff (Lektion)
• 1. Begriffe/ Worte/ Zeichen sind organisierende Faktoren in unserem Wahrnehmen, indem sie bestimmte sinnliche Merkmale:
o a) zusammenfassen (z.B. E = Buchstabe, nicht nur vier Striche) o b) mit einem Wort belegen (Wort = Merksymbol)
o c) im Gedächtnis fixieren
• 2. durch das begriffliche Wahrnehmen ist eine Einordnung in die persönliche Lebensgeschichte/ individuelle Erfahrung möglich --> identitätsstiftende Qualität
• 3. durch die begriffliche Durchdringung wird das Wahrnehmen erweitert o a) man kann auch nicht-individuelle Klasseneigenschaften wahrnehmen; z.B. „man sollte Kojoten lieber nicht streicheln, er könnte Tollwut haben“ o b) man kann Ordnungssysteme, Beziehungen, Zusammenhänge wahrnehmen
o c) Zwecke/ Bedeutungen werden wahrgenommen
• 4. man greift auf begrifflich gestützte Hypothesen zurück (durch „Begriffsbrille“): o voll entfaltete Wahrnehmung wird eingespart, es reichen wenige Merkmale zur Identifikation o sehr verkürzter Prozess -> man kann durch Erfahrung, z.B. „Stuhl“ zuordnen o durch Begriffe gehen auch gesellschaftlich geprägte Erfahrungen mit ein • begriffliches Wahrnehmen führt zu Erleichterung und Verbesserung der Wahrnehmung (=durch Nutzung von Begriffen / Gibson) • (Whorf:) Stereotypisierung, Verzerrung, Verschlechterung der Wahrnehmung, da mehr „Dinge“ existieren als Begriffe • heute: Sprache und Begriffe bestehen aus Regelsystemen (Grammatik), nicht nur aus Worten o Verbindung endlicher Anzahl Worte zu unendlicher Anzahl von Aussagen/ Sätzen
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