Allgemeine Psychologie (Fach) / Prüfungsstoff (Lektion)
-> objektiv gleiche Reizmuster mit etwas mehrdeutiger Information (zB Kippfigur, unmögliche Figuren) können durch unterschiedliche Hypothesen/Erwartungen/Auffassungen unterschiedlich wahrgenommen werden
Hypothesentheorie:
• 1. je nach Hypothese setzt die Wahrnehmung an unterschiedlichen Punkten an (Ansatzpunkte) • 2. auch Dinge/ Prozesse/ Leistungen, die objektiv registrierbar (messbar) sind, können je nach Hypothese verschieden sein o z.B. Figur – Grund – Effekt: sieht man junge oder alte Frau? • 3. in dem Perzept (entstehendes Abbild) sind unterschiedliche Merkmalsgruppen enthalten, die je nach Hypothese auch unterschiedlicher Ordnung sein können (z.B. hierarchisch) • sinnerfülltes Wahrnehmen ist eine Konsequenz des begriffsgebundenen Wahrnehmens wir nehmen durch die „Brille der Begriffe“ erwartungs-/ erfahrungsabhängig wahr • identische Sachverhalte können ganz unterschiedlich wahrgenommen werden (je nach Abstraktionsniveau)
• eine sinnerfüllte, begriffsgebundene, klassifizierende Wahrnehmung bedeutet, wir können ein und denselben Gegenstand als Merkmal/ Gegenstand verschiedener Klassen wahrnehmen/ zuordnen
Helmholz Urteilstheorie - Unterschied:
• Kritik an der Erklärung der Gestalttheorie • Sinnerfülltheit wird auf das Vorliegen einer „Sinn-Leugnung“ zurückgeführt o ➔ Unbewusst bleibende Schlüsse/Urteile werden im Nachhinein gezogen (z.B. Denkleistung, Sinnverselbständigung) • Reafferenzprinzip widerlegt die Urteilstheorie, da die Großhirnrinde von Anfang an aktiv • Eine unterschiedliche zentrale Verarbeitung im ZNS ist Basis für eine unterschiedliche Wahrnehmung
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