Allgemeine Psychologie (Fach) / Prüfungsstoff (Lektion)

Vorderseite Was sind Grundlagenaspekte vom Sinnerfüllten Wahrnehmen
Rückseite

• 1. unser Wahrnehmen baut auf dem Erfassen einiger wesentlicher Merkmalsgruppen eines Objekts auf = klassenrelevante (typische) Merkmale dieses Objekts

o = sinnerfülltes Wahrnehmen, da man aktiv nach diesen klassenrelevanten Merkmalen sucht, um Bedeutung zu geben o Besonderheit = das Wahrnehmen wird von vollständigem Wahrnehmen zu einem Identifizierungsprozess verkürzt (durch Abgleich mit LZG) • 2. es wird gleichzeitig der begrifflich gespeicherte (gesellschaftliche) Erfahrungsschatz aus dem Gedächtnis aufgegriffen/ aktiviert => beeinflusst die Wahrnehmung • 3. unserem Wahrnehmen liegen geschlossene Rückkopplungskreise zu Grunde  Reafferenzprinzip (=Regelprinzip zur Kontrolle und Rückmeldung eines Reizerfolgs an das Zentrale Nervensystem)

o 1) afferentes Signal (Leitung zur Großhirnrinde) geht zum Komparator (Abruf von Gedächtnisbesitz) o 2) Weiterleitung an ZNS + dortige Verarbeitung

o 3) Efferenzkopien werden an Komparator geleitet (Efferenzen = neuronale Erregungen, die vom ZNS zu den Erfolgsorgangen führen) o 4) Abgleich von Ist – Soll – Zustand

- 5) Weiterleitung von neuen Afferenzen an das ZNS

o 6) nach Verarbeitung im ZNS wird die Reafferenz losgeschickt

o 7) es folgt reaktions-/ zielgerichtete Handlung

es liegen Wechselwirkungen vor: o einerseits wird die Bedeutung einer Sache auf Grund der Sinnesmeldung(en) (= Afferenzen) erfasst o und andererseits wird die Bedeutungsentstehung präzisiert/ organisiert (durch ZNS mit Abgleich des LZG), indem die im Begriff gespeicherten Informationen präferiert und andere abgelehnt werden (Top – Down – Prozess) o  die Bedeutungszuordnung ist stark abhängig vom Handeln/ der zu bearbeitenden Aufgabe -> unser Wahrnehmen ändert sich dementsprechend (Begriffe leiten unsere Wahrnehmung)

Diese Karteikarte wurde von melii170 erstellt.