Allgemeine Psychologie (Fach) / Prüfungsstoff (Lektion)
-Teilprozesse des Wahrnehmens laufen für gewöhnlich parallel ab
A: Aufnahme und Verarbeitung von Informationen:
1-4 = Analyseprozesse:
- 1. Vorverarbeitung der Erregungsmuster = Prozesse, die unbewusst und auf physiologischer Ebene von statten gehen
- erste Informationen werden vorverarbeitet und mit alter/ bekannter Information verbunden
- Beseitigung von groben „Störungen“/ Verzerrungen; Normalisierung von Information; (unbewusste) Verdichtung von Reisen und Informationen Beispiele: o a) typische, immer wiederkehrende Muster werden ausgefiltert (z.B. Kanten, geometrische Formen, …); Phoneme (z.B. Rose und Riese, …) o b) für Menschen Kontrastverschärfung möglich (Unterschiede werden verstärkt); Rasterverfeinerung (s. Mikro-Makro-Bewegungen des Auges)z.B. etwas hervorheben; laterale Inhibition
2. Kodierung
- ermöglicht Zuordnung vom adäquaten, physikalischen Reiz zur jeweiligen Empfindung (=jew. sensorische Elementarqualität)
- Information ist unterschiedlich kodierbar -> 3 Ebenen: o 1) Kinästhetische Kodierung (=motorisch, Bewegungssinn) o 2) Perzeptuelle Kodierung (=anschaulich/ bildhaft) sinnliche Informationen werden nach physikalischen, erscheinungsmäßigen Merkmalen zusammengefasst (keine von den Erscheinungen unabhängige Wahrnehmung möglich) -> Objektkodierung o 3) Konzeptuelle Kodierung (= abstrakt/ begrifflich) z.B. Begriff „Tisch“ wird mit bestimmten Merkmalen assoziiert, Abstraktion einer unabhängigen Bedeutung von einer Erscheinung -> Erscheinungskodierung
3. (Kurzfristiges) Behalten
Bewussthalten von Informationen zwecks ihrer Verarbeitung -> Behalten beim Verarbeiten von Information
4. Vorläufige Analyse und Integration (unbewusster Prozess zur Ordnung und Organisation)
1) Analyse o a) Entdecken von Information, z.B. Person trotz Lärmpegel verstehen o b) Unterscheiden (vorläufige Analyse): Unterschiedsschwelle/ minimaler Unterschied zwischen 2 Reizen o c) Identifizieren, z.B. Wiedererkennen von bekannter Information (vgl. Miller’s magische Zahl 7 (+- 2) o --> größere Informationseinheiten werden gebildet (=Vorverarbeitung) zur Informationsverarbeitung
2) Integration (Organisationsprinzipien) o a) Verknüpfung ursprünglich unabhängiger Einzelerscheinungen --> Assoziationsprozess o b) Ausfiltern nur der informationshaltigen Sachverhalte; andere Informationen werden reduziert/ abgeschwächt -> Relevanz(-ausnutzung) o c) Maß für graduelle Gradientenerfassung: Zu- oder Abnahme einer bestimmten Größe (z.B. reihe: 20 – 25 – 30) --> Gesetzmäßigkeiten; diese erleichtern die Wahrnehmung (Abgleich mit LZG/ Vorwissen)
-> Ergebnis nach 4.: vorläufiges Ist-Abbild wird erzeugt + hypothetisches Gesamtabbild wird entwickelt
3,5,6 = Syntheseprozesse
5. Synthese eines hypothetischen Gesamtabbildes
- Lang- und Kurzzeitgedächtnis (Wissen um Sachverhalte, …) liefern vorhandene Erfahrungen/ Erwartungen -> durch diese und den aktuellen Reiz entsteht ein hypothetisches Gesamtabbild (->grobe Einordnung)
- durch ein Mehr an Information (im Gegensatz zum Ist-Abbild) durch die Integration von Vorerfahrung entsteht ein Informationsüberfluss (Abgleich zw. Ist-Abbild und Gesamtabbild)
6. Aktivierung /Abruf von Gedächtnisbesitz
- Aktivieren von Prototypen/ Schemata und Einzelmerkmalen
- Einordnen/ Klassifizieren von hypothetischem Gesamtabbild mittels Erfahrung z.B. „Hund kann beißen“
-> 3., 7., 8., 9. = Vergleichsprozesse (Ist-Abbild <-> hypothetisches Gesamtabbild)
7. Vergleich des tatsächlichen Ist-Abbildes und des hypothetischen Gesamtabbildes notwendig, da Gesamtabbild mehr an Information hat
- Übereinstimmung (Neuaufnahme abschließen) oder Nicht-Übereinstimmung (zielgerichtet nach neuen Informationen suchen)
8. Abbruch der weiteren Informationsaufnahme
- Abbruch, wenn Abgleich mit Gesamtabbild (s. 7.) übereinstimmt -> wenn keine Übereinstimmung: Wahrnehmungsprozess (Suche nach neuen Infos) muss fortgesetzt werden 9. Antwort auf den ursprünglichen Reiz z.B. zielgerichtete Handlung
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