Sprachgeschichte Ernst (Fach) / Sprachgeschichte (Lektion)

Vorderseite Neuhochdeutsch
Rückseite

Ab dem 17. Jahrhundert gibt es neue Einflüsse auf die Sprachentwicklung:

● Kommunikationsmöglichkeiten -> praktischer Einsatz der Sprache nimmt zu

● Rapide Zunahme an schriftlichen Quellen

● Einfluss auf Sprache durch Einzelpersonen, Institutionen, Behörden

● Bewusste Normierungsprozesse ab 18./19.JH

● Je näher an Gegenwart, desto wichtiger ist mündl. Sprache bei Sprachbeschreibung

. Die Gebildeten versuchen, nun ein einheitliches Deutsch zu prägen:

Bei der Herausarbeitung einer Norm gab es zwei Extrempositionen:

· Analogisten: wollten eine überregionale „Idealsprache“ konstruieren, für die sie fixe Regeln festlegen wollten, die dann auf die Sprache übertragen werden sollten. Ein Prinzip war das Aufspüren der Stammwörter, aus welchen dann Regeln folgend verschiedene Wörter abgeleitet werden konnten/sollten. Im tatsächlichen Sprachgebrauch findet sich das Wort nicht wieder, aber für die Analogisten war das kein Problem. Berühmter Vertreter: Justus Georg Schottel.

· Anomalisten: (Anomalie = Gebrauch) erklärten den Sprachgebrauch einer gewissen Gruppe von Sprachteilnehmern für vorbildlich und orientierten sich daran. Das war besonders das Ostmitteldeutsche, oder Meißnische (nach der Stadt Meißen benannt).

Im Endeffekt fand man eher einen Kompromiss: Man erklärte eben v. a. das Ostmitteldeutsche zum Vorbild, idealisierte dieses aber.

Diese Karteikarte wurde von Tinavalentinas erstellt.

Folgende Benutzer lernen diese Karteikarte: