Psychologie (Fach) / Mündlich (Lektion)

Vorderseite Warum kam es zur Zweiten Welle der VT?
Rückseite

Die Verhaltenstherapie machte mit klassischer und operanter Konditionierung große Fortschritte in der Behandlung psychischer Störungen. Sie wurde von der Psychoanalyse als „reduktionistisch“ kritisiert.Es wurde zunehmend deutlich, dass neben der Veränderung offen beobachtbaren Verhaltens auch Interpretations- und Bewertungsprozesse wichtig sind. Bandura verhalf den kognitiven Verfahren dann zum Durchbruch mit seinem „Bobo-doll-Experiment“, dessen Ergebnisse nicht mehr nur mit behavioristischen Prinzipien erklärt werden konnten, sondern kognitive Prozesse verlangten.Modelllernen: 1. Aneignungsphase mit Aufmerksamkeitsprozessen und Behaltensprozessen 2. Ausführungsphase mit motorischen Reproduktionsprozessen, Verstärkungs- und MotivationsprozessenEs zeigte sich, dass kognitiven Prozessen gerade in der Aufrechterhaltung psychischer Störungen eine große Rolle zukommt. Gedanken und Überzeugungen wurden demnach besonders betont. Im Laufe der 1970er und 1980er Jahre entwickelte sich die kognitiv-behaviorale Betrachtung rasant weiter. Besonders etablierte sich zunehmend eine störungsspezifische Betrachtungsweise, die vor allem Modelle zu spezifischen Prozessen der Aufrechterhaltung von einzelnen Störungen und darauf aufbauende, auf die Störung zugeschnittene Behandlungsansätze hervorbrachte. Die Kognitive Verhaltenstherapie darf dabei nicht als eine Abkehr von den ursprünglichen behavioralen Traditionen verstanden werden, es handelt sich eher um die Ergänzung von auf Verhaltensänderung bezogenen Interventionen durch Interventionen, die auf eine Modifikation interner Abläufe wie Bewertungen abzielen (z. B. die »kognitive Umstrukturierung«).

Diese Karteikarte wurde von Anne1701 erstellt.

Folgende Benutzer lernen diese Karteikarte: