Psychologie (Fach) / Mündlich (Lektion)

Vorderseite Was sind die zwei wichtigsten Namen der kognitiven Therapie und was haben sie gemacht?
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Kognitive Therapie nach Beck - dysfunktionales Denken als ätiologisch für Depressionen, die anderen Depressionssymptome (sozialer Rückzug, Inaktivität etc.) als Folge - kognitive Triade Depressiver 1. negative Sicht des Selbst 2. negative Sicht der Umwelt (Quelle von Enttäuschung) 3. negative Sicht der Zukunft - kognitive Triade ist Folge negativer Grundüberzeugungen / dysfunktionaler Schemata (durch frühe Lernerfahrungen bedingt)

Das Denken depressiver ist außerdem durch logische Fehler geprägt. Sie bestätigen die Grundannahmen und halten sie aufrecht. Diese Denkfehler (und im günstigsten Fall auch Grundüberzeugungen) sollten in der Therapie korrigiert werden:
- Willkürliches Schlussfolgern - „Ich habe in der Klausur versagt. Ich kriege einfach nichts auf die Reihe.“ - Personalisierung - „Dass meine Frau eine Affäre mit diesem Koch hat, hängt damit zusammen, dass ich nicht kochen kann.“ - Maximieren und Minimieren - „Dass ich die Klausur bestanden habe ist selbstverständlich. Aber dass der Gutachter gesagt hat, dass ich den Bericht ergänzen muss, zeigt mal wieder, wie wenig ich kann.“ - Übergeneralisieren - „Dass mein Mann ausgezogen ist, zeigt, wie Männer so sind.“ - selektives Verallgemeinern - „Dass mein Mann mir nur einen Kuss auf die Stirn gegeben hat, zeigt, dass er mich nicht liebt.“ Wobei der gleiche Mann an dem Abend einen Korb Wäsche faltete und den Nacken massierte. - dichotomes Denken - „Ich habe dicke Arme. Ich bin nur ein Stück Fett.“ dabei: tolle Fesseln, definierte Beine, hübscher Po, tolle innere Werte. - Katastrophisieren - „Mein Mann hat keine Lust auf Urlaub. Er will mich verlassen.“ - emotionale Beweisführung - „Ich fühle mich ungeliebt, also liebst du mich nicht.“ - Etikettierung - „Ich habe die Prüfung nicht bestanden. Ich bin ein Versager.“ - Gedankenlesen - „Die halten mich für langweilig.“ - Tunnelblick (selektive Aufmerksamkeit): - Meine Frau hat diese Affäre. Mein Leben ist verpfuscht.“Therapie 1. Es werden die Zusammenhänge zwischen Denken, Fühlen & Handeln erklärt. 2. die verzerrten Wahrnehmungen, fehlerhaften Denkweisen und dysfunktionalen Einstellungen werden herausgearbeitet: - Spaltentechnik - Hausaufgaben - Erarbeitung alternativer Kognitionen mit sokratischer Gesprächsführung - durch kognitive Proben werden konkrete Bewältigungsstrategien und ihre Konsequenzen imaginiert, um die charakteristischen Denkmuster zu ändern (Rettenbach)

Rational-Emotive Therapie nach Ellis- psych. Störungen als Resultat einer verzerrten, irrationalen Denkweise - irrationale Denkmuster sind biologisch prädisponiert und werden durch Erziehung und Fremdindoktrination erlernt -> es bildet sich ein dogmatisches Gedanken- und Bewertungssystem (belief system). - In Belastungssituationen werden die irrationalen Gedanken vermehr aktiviert und es kommt zur Ausbildung einer psychischen Störung, die durch fortgesetzte Selbstindoktrination in Form innerer Selbstgespräche aufrecht erhalten wird - Die RET beruht auf der ABC-Theorie: - A: Activating Event: Auslösendes, internes oder externes Ereignis - B: Belief: Bewertung des Ereignisses - C: Consequences: Emotionale Reaktionen und Verhaltensweisen - zentrale Annahme: nicht das Ereignis A löst die emotionalen Konsequenzen C aus, sondern die Bewertung B - Ellis identifizierte bei seinen Patienten zwölf typische irrationale Glaubenssätze („das schmutzige Dutzend“) wie z.B. „Ich muss immer gemocht werden“, denen drei irrationale Ideologien („mussturbatorische Forderungen“) zugrunde liegen: 1. Ich muss erfolgreich sein! 2. Du musst mich gut behandeln! 3. Meine Lebensbedingungen müssen gut sein!

Ziel der RET ist eine Änderung der „philosphischen Einstellungen zum Leben“ / diese Forderungen in nicht zwingende Präferenzen zu verwandeln.Therapie: a) Kognitiv orientierte Techniken - Vermittlung des ABC-Modells - Erfassung der irrationalen Bewertungen (des belief-systems), indem ABC-Modelle zu Situationen erstellt werden, die mit einem problematischen Verhalten oder Erleben verbunden waren - rationale Disputation: ABCDE- Technik (D = Disputation, E = neuer Effekt), wichtigste Methode: sokratischer DialogDer Therapeut geht aktiv und stark direktiv vor (Rolle eines „Erziehers“)b) behaviorale Techniken wie z.B. Verhaltensexperimente / Befragung anderer Personenc) emotiv-evokative Techniken wie Übungen zum Gefühlserleben und Gefühlsausdruck, Humor und auch Provokation, gezielte Selbstöffnung des Therapeuten, Sprichwörter, Lieder, Gedichte, Bibliotherapie

Diese Karteikarte wurde von Anne1701 erstellt.

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