Psychologie (Fach) / Mündlich (Lektion)

Vorderseite Welche verhaltenstherapeutischen Verfahren kennen Sie zur Behandlung akut psychotischer Patienten?
Rückseite

Psychoedukation zu Medikation, Sinn und möglichen Nebenwirkungen, um die Compliance zu steigern - Vulnerabilitäts-Stress-Modell erklären - Vulnerabilitätsfaktoren: - genetische Disposition (steigend mit dem Grad biologischer Verwandtschaft) - Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen - postnatale Hirnentwicklungsstörungen, z.B. Cannabiskonsum in jungen Jahren - Folge: gestörter Hirnstoffwechsel - „So wie ein Diabetiker Insulin benötigt, um stabil zu bleiben, brauchen Sie ein Medikament zur Stabilisierung Ihres Hirnstoffwechsels. Gleichzeitig können Sie mit Vhweisen dazu beitragen, Ihren Gesundheitszustand zu stabilisieren. So wie ein Diabetiker Zucker meiden sollte, ist es bei Ihnen Stress, der nicht guttut.“ - psychotische Symptome entstigmatisieren - reduziert schonmal Stress: - „Menschen reagieren unterschiedlich auf Stress. Manche bekommen Magengeschwüre, andere Hautausschläge, manche werden depressiv und Andere entwickeln psychotische Symptome. Aber Sie sind dem nicht hilflos ausgeliefert. Sie können Stressfaktoren reduzieren und lernen, mit Stress umzugehen.“ - Coping Techniken: Erarbeitung von Strategien im Umgang mit Stimmenhören -> Erlangen von Kontrolle und Selbstwirksamkeit, z.B.: - sich mit anderen Geräuschen ablenken - Entspannungsübungen - mit Freunden darüber reden - sie protokollieren, um herauszufinden, was sie auslöst - beruhigende Kommentare erarbeiten - Achtsamkeit bei medikamentös eingestellten Patienten mit persistierendem, chronischem Stimmenhören (nicht bei akut psychotischen Patienten) - Focusing Techniken: - sich eine gewisse Zeit am Tag mit den Stimmen auseinandersetzen, mit den Stimmen reden, sie fragen, warum sie solche Sachen sagen, mit Ihnen diskutieren und üben Ihnen zu widersprechen. Sich danach wieder den üblichen Dingen zuwenden - versuchen, die Stimmen bewusst hervorzurufen und sie dann zu verändern (Ton, Inhalt, Geschlecht, Lautstärke), ist eine Möglichkeit -> Reduktion der Angst - auch Analyse der individuellen Bedeutung der Stimmen mit Bezug zur Biografie oder grundlegenden Lebensthemen ist möglich - bei paranoiden Gedanken Einübung des Infragestellens - was wären die Konsequenzen, wenn ich so denke? Was wären alternative Erklärungen? Was habe ich für Anhaltspunkte / Was spricht dagegen? - Realitätstests, z.B. - welche Anzeichen in den Gesichtern Anderer gibt es dafür, dass sie über den Patienten reden und ihn feindselig mustern? - Patienten, die glauben, Gedanken lesen zu können, sollten die entsprechenden Personen befragen, an was sie tatsächlich gedacht haben

- im sokratischen Dialog vorsichtig logische Fehler aufdecken - richtiger Zeitpunkt zur Umstrukturierung eines Wahns: wenn Zweifel zumindest minimal zugelassen werden - ansonsten kann der Wahn durch kritische Fragen noch ausdifferenzierter werden - Angehörigengespräche, damit diese gut unterstützen können: - Informationsvermittlung zur Krankheit, Behandlung und Rückfallprophylaxe - emotionale Entlastung der Angehörigen - Erklärung des High-Expressed-Emotions-Konzepts - Feindseligkeit & emotionales Überengagement (auch positives) machen Rückfälle wahrscheinlicher (es gibt auch ein Familientrainingsprogramm um High expressed emotions abzubauen)- Sensibilität für Belastendes erhöhen, Stressbewältigungsstrategien erarbeiten - Metakognitives Training - kognitive Fehler (z.B. voreiliges Schlussfolgern) und einseitige Problemlösestile, werden spielerisch vor Augen geführt, es wird versucht, andere Denkstile einzuüben - Erarbeitung von Frühwarnzeichen & Erarbeitung eines Krisenplans - Unterstützung bei der Krankheitsverarbeitung z.B. beim Thema Selbstwert, Beziehungen gestalten, veränderte berufliche Perspektiven, traumatische Erlebnisse während der Positivsymptomatik - zur Behandlung der Negativsymptomatik Aktivierung wie bei depressiven Patienten - ausgeglichenes Verhältnis von angenehmen Aktivitäten und Pflichten - Aufbau positiver Aktivitäten - Entwicklung realistischer Lebensziele - Integriertes psychologisches Therapieprogramm für schizophrene Patienten (IPT) - Gruppenprogramm, soll die Denkfähigkeit und soziale Fertigkeiten verbessern - Training sozialer Kompetenz - Problemlösetraining

Diese Karteikarte wurde von Anne1701 erstellt.

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