Politikwissenschaft (Fach) / Quantitative Methoden (Lektion)

Vorderseite Was sind Individual-, Kollektiv- und Kontexthypothesen?
Rückseite

Individualhypothesen: Individualmerkmale, wenn abhängige und unabhängige Variable beide jeweils Individualmerkmale sind – Bsp.: „Je höher der Bildungsabschluss, desto höher das Gehalt“

Kollektivhypothesen: Kollektivmerkmale, wenn abhängige und unabhängige Variable beide jeweils Kollektivmerkmale sind – Bsp.: Zusammenhang zwischen (Klassen-)Mobilität und Zufriedenheit (Freie Arbeitsplätze in hohen Positionen in einem Kollektiv und Durchschnittliche Zufriedenheit eines Kollektivs). Aus ihr folgt nicht automatisch die Individualhypothese. Wenn in einem Bezirk mit einer bestimmten sozialen Gruppe A besonders die Partei A gewählt wird, dann bedeutet das nicht, dass jedes Individuum der Gruppe A Partei A wählt. (Ökologischer Fehlschluss, Mitglieder der sozialen Gruppe B können Partei A gewählt haben, sowie Mitglieder der Gruppe A die Partei B gewählt haben können, sodass sich die Abweichung statistisch ausgleicht und zu falschen Schlüssen führt)

Kontexthypothesen: Unabhängige Variable – Kollektiv, Abhängige Variable – Individuum, Bsp.: Je höher die Integration einer sozialen Gruppe (=Kollektivmerkmal), desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Person dieser Gruppe abweichend verhält (=Individualmerkmal). Bsp.2: repressive Gesellschaft (=Kollektivmerkmal), hohe Stimme der Frauen =Individualmerkmal). In der Soziologie wird der Einfluss sozialer Strukturen auf das Individuum mithilfe solcher Hypothesen zum Ausdruck gebracht.

Aggregatshypothese: Umgekehrte Kontexthypotjese - Annahme, dass die Indiviuen ihre soziale Umwelt gestalten.

Diese Karteikarte wurde von Yixy erstellt.

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