Unternehmensführung (Fach) / Verantwortungsbewusste UFÜ III (Lektion)
karitative Ethik= „Spendenethik“=Corporate Citizenship
Kritik
inwieweit die „überdurchschnittlichen Renditen“ (Altana) auf ethisch vertretbare Weise erwirtschaftet wurden
„profit spending“, belässt das „profitmaking“ mithin außerhalb der Betrachtung
Spendenethik ersetzt keine Geschäftsethik
Weiter Kritik
Wofür wird gespendet? (z.B. Fußballverein oder Waisenhaus?)Wieviel wird gespendet? (Prozente oder Promille des Gewinns?)Warum wird gespendet? (Gesellschaftliche Verantwortung oder Imageverbesserung?)
Imagepflege
Zur Klärung der Frage, ob Unternehmen (wirklich) aus moralischen Gründen spendenoder (nur) aus Gründen der Imagepflege bzw. der Public Relations, kann alsFaustformel gelten: Je wichtiger es für einen Spender ist, seine „guten Taten“ öffentlichzu kommunizieren (wie zum Beispiel die oben zitierte Altana AG, die in ganzseitigenAnzeigen in großen Tageszeitungen über ihre gesellschaftliche Verantwortunginformiert), desto eher dürfte der PR-Gedanke überwiegen
Interessenverfolgung: interessenpolitischen Effekt
Ambivalenz des Ansatzes
Aufgrund dessen ist davon auszugehen, dass die Spendenpraktiken zahlreicher Unternehmendas Attribut „Ethik“ nicht wirklich verdienen. Allerdings ist in diesemZusammenhang auch zu betonen: Eine sozial sinnvolle und moralisch motivierteSpende aus legitim erwirtschaften Gewinnen ist aus ethischer Sicht durchaus wünschens-und begrüßenswert.
Diese Karteikarte wurde von Rechnungslegung erstellt.