Unternehmensführung (Fach) / Verantwortungsbewusste UFÜ III (Lektion)

Vorderseite KE III Kapitel 5 P.59 Vorherrschende Verständnisse von Unternehmensethik Das karitative Verständnis von Unternehmensethik – oder: „Wir stiften und fördern“
Rückseite

karitative Ethik= „Spendenethik“=Corporate Citizenship

Kritik

inwieweit die „überdurchschnittlichen Renditen“ (Altana) auf ethisch vertretbare Weise erwirtschaftet wurden

„profit spending“, belässt das „profitmaking“ mithin außerhalb der Betrachtung

Spendenethik ersetzt keine Geschäftsethik

Weiter Kritik

Wofür wird gespendet? (z.B. Fußballverein oder Waisenhaus?)Wieviel wird gespendet? (Prozente oder Promille des Gewinns?)Warum wird gespendet? (Gesellschaftliche Verantwortung oder Imageverbesserung?)

Imagepflege

Zur Klärung der Frage, ob Unternehmen (wirklich) aus moralischen Gründen spendenoder (nur) aus Gründen der Imagepflege bzw. der Public Relations, kann alsFaustformel gelten: Je wichtiger es für einen Spender ist, seine „guten Taten“ öffentlichzu kommunizieren (wie zum Beispiel die oben zitierte Altana AG, die in ganzseitigenAnzeigen in großen Tageszeitungen über ihre gesellschaftliche Verantwortunginformiert), desto eher dürfte der PR-Gedanke überwiegen

Interessenverfolgung: interessenpolitischen Effekt

Ambivalenz des Ansatzes

Aufgrund dessen ist davon auszugehen, dass die Spendenpraktiken zahlreicher Unternehmendas Attribut „Ethik“ nicht wirklich verdienen. Allerdings ist in diesemZusammenhang auch zu betonen: Eine sozial sinnvolle und moralisch motivierteSpende aus legitim erwirtschaften Gewinnen ist aus ethischer Sicht durchaus wünschens-und begrüßenswert.

Diese Karteikarte wurde von Rechnungslegung erstellt.