Unternehmensführung (Fach) / Grundlagen der Unternehmensführung I (Lektion)

Vorderseite KE 1 P. 99 103 Festlegung gewünschte Größe / Ziele Diversifikation
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Die Festlegung einer gewünschten Unternehmensgröße ist ebenfalls als einestrategische Entscheidung auf Gesamtunternehmensebene anzusehen. Zwei Perspektivensind in diesem Zusammenhang besonders relevant:

Diversifikation: Diversifikation stellt eine Ausdehnung des bisherigen Tätigkeitsbereichs eines Unternehmens auf angrenzende, aber auch für das Unternehmen völlig neue Leistungsbereiche dar.

Horizontal: wenn die bisherige Wertschöpfungsstufe nicht verlassen wird und vorhandene Unternehmenspotenziale auch in neuen Tätigkeitsfeldern genutzt werdenVertikal: wird der Tätigkeitsbereich auf die vor- oder nachgelagerteStufe der Wertschöpfung ausgedehnt.konglomerat:konglomerate Diversifikationerschließt sich das Unternehmen ein Leistungsprogramm, das mit dembisherigen Programm in keinem unmittelbaren Zusammenhang steht.

Ziele der Diversifikation

Von zentraler Bedeutung sind dabei absatzorientierteZiele, wie z. B. Erweiterung der Produktlinien, Erschließung neuerAbsatzgebiete mit höheren Gewinnmargen bzw. Wachstumsraten; es spielen jedochauch die Reinvestition von Gewinnen, das Erreichen einer Mindestgröße, dieReduzierung von Abhängigkeiten, die Risikoreduktion und nicht zuletzt die Nutzungvon Synergievorteilen eine Rolle

keine generellen Erfolgsfaktoren gegeben: Obwohlzahlreiche empirische Untersuchungen zu dem Zusammenhang von Diversifikationund Unternehmenserfolg durchgeführt wurden, können aus diesen Ergebnissenkeine Gestaltungsempfehlungen oder generellen Erfolgsfaktoren abgeleitet werden. Die Diversifikationsentscheidung kann daher nur nach Prüfung des jeweiligen Einzelfalls getroffen werden.

Eigenfertigung oder Fremdbezug

Frage nach dem „richtigen“ Grad der vertikalen Integrationoder der optimalen Betriebsgröße um die Entscheidung, welche Teilleistungenim Rahmen der Leistungserstellung selbst erbracht oder auf dem Markt beschafftwerden.

Diese Frage hat in den letzten Jahren wieder stärker Aufmerksamkeit erregt,da man glaubt erkannt zu haben, dass durch eine geringere vertikale IntegrationWettbewerbsvorteile erzielt werden können. Die Diskussion wird daher vornehmlichunter dem Begriff Outsourcing geführt. Das Outsourcing stellt eine dauerhafte Auslagerung von Leistungen dar und beeinflusst die gesamte Unternehmensstruktur. Deshalb muss sie als eine Entscheidung auf Unternehmensebene gesehen werden. Da nicht zuletzt der damitverbundene Einfluss auf die Kostenstruktur Auswirkung auf die Wettbewerbsstrategienzeigen kann, wird hier der enge Zusammenhang zwischen der Unternehmens-und der Geschäftsbereichsebene deutlich.

Diese Karteikarte wurde von Rechnungslegung erstellt.