Unternehmensführung (Fach) / Grundlagen der Unternehmensführung I (Lektion)

Vorderseite KE 1 P. 99 153 Abweichungsanalyse als Instrument im engen Sinn
Rückseite

Die traditionellen Abweichungsanalysen verwenden als methodische Basis üblicherweiseden Soll/Ist-Vergleich. Sie sind somit Ausdruck einer abweichungsorientierten Reflexion, die ex post – nach meist vollständiger Planungssetzung- erfolgt.

Abweichungsanalysen sind zudem Ausdruck der traditionellen Feedbackkontrollenund werden deshalb vor allem im Rahmen kurzfristiger, operativer Zusammenhängeangewendet. Aufgrund der Bezugnahme auf verschiedene Rechengrößenkönnen folgende zentrale Arten der Abweichungsanalyse unterschiedenwerden

Operative Abweichungsanalysen beziehen sich auf Größen der Kosten- und Leistungsrechnung. Deckungsbeiträge resultieren aus der Differenz zwischen Erlösenund variablen Kosten. Sie geben an, inwieweit die Erlöse zur Deckung der fixenKosten beitragen. Bei der Betrachtung von Deckungsbeiträgen muss eine Teilkostenrechnungvorliegen, die zwischen variablen und fixen Kosten differenziert. Fürdie Durchführung von Abweichungsanalysen ist deshalb eine flexible Plankosten rechnung auf Grenzkostenbasis (Grenzplankostenrechnung) besonders geeignet.

  • Kostenabweichungsanalyse
  • Erlösabweichungsanalyse
  • Deckungsbeitrags- bzw. Erfolgsabeichungenanalysen

Beispielhaft wird Kostenabweichungsanalysen betrachtet:

Basieren auf der Vorgabe eines Plan-Werts (= geplanterKosten-Wert bei Planbeschäftigung) und eines daraus abgeleiteten Soll-Werts (=geplanter Kosten-Wert bei Ist-Beschäftigung). Plan- bzw. Soll-Wert werden dannmit dem zugehörigen Ist-Wert verglichen. Die Abweichungsanalyse hat das Ziel,die Differenz zwischen Plan- und Ist-Wert auf verschiedene Ursachen zurückzuführen.Als Basis für diese Ursachenanalyse werden Kostenbestimmungsfaktoren(KBF) unterschieden. Durch die Betrachtung der KBF wird es möglich, die aufgetreteneGesamtabweichung in Teilabweichungen aufzuspalten, die dann als durchdie KBF verursacht gelten

zentrales Problem der Abweichungsanalyse: Abweichungsüberschneidungen.

Teile der Gesamtabweichung, die sich nicht eindeutig einem einzelnen KBF zuordnen lassen,da sie letztlich durch die gleichzeitige Variation mehrerer KBF bedingt sind.Für Teilabweichungen ergeben sich verzerrte Werte, wenn Abweichungsüberschneidungenenthalten sind. Deshalb wurden unterschiedliche Verfahren der Verrechnung von Abweichungsüberschneidungen entwickelt. Von besonderer Bedeutung ist die kumulative Methode, daneben wird vor allem die alternative Methode diskutiert. In beiden Verfahren ergeben sich die Teilabweichungen jeweils als Differenz zweier Größen.

Die Wirksamkeit der Abweichungsanalyse ist von der Akzeptanz der zugewiesenenTeilabweichungen bei den Verantwortlichen abhängig.

Willkürfreiheit

Kontrollkosten und -nutzen

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