Unternehmensführung (Fach) / Grundlagen der Unternehmensführung I (Lektion)

Vorderseite KE 1 P. 72 Dimensionen der Plankoordination
Rückseite

Horizontale Plankoordination: Verflechtungen einzelner Geschäfts und Funktionsbereiche über eine Anpassung der jeweiligen Teilpläne Rechnung getragen.

Die Notwendigkeit der Abstimmung resultiert aus der Tatsache, dass zwischen Einzelmaßnahmen zumeist eine sachliche und zeitliche Interdependenz besteht.

  • Simultan:Alle Variablen gleichzeitig erfasst und auf ein Gesamtoptimum der Planung ausgerichtet werden. In der Praxis erweist sich dieses Vorgehen jedoch als unrealistisch, da sich nicht alle Interdependenzen uno actu erfassen lassen.
  • Sukzessiv Planung: realistische Alternative. Die Sukzessivplanung bei der Teilpläne unterschiedlicher Bereiche des Unternehmens aufeinander aufgebaut werden.

Vertikale Plankoordination: Differenzierung in über- und untergeordnetePlanungsebenen zugrunde, wobei zwischen den Ebenen des Gesamtunternehmens,der Geschäftsbereiche und der Funktionsbereiche unterschieden werdenkann.

  • Top-Down-Planung: beginnt die Koordination an der Spitze der Planungshierarchie. Zunächst werden die Ziele für das Gesamtunternehmen formuliert, die der nachfolgenden Planungsebene der Geschäftsbereiche als verbindliche Vorlage dienen. hierarchische Zielvorgabe.

Problem der vertikalen Interdependenz. Der Versuch, das auf der obersten Planungsebeneherrschende Informationsdefizit durch dort anzusiedelnde Planungsspezialisten(Planungsstäbe) zu beheben, führt in der Regel zu erheblichen Akzeptanzproblemen in den Teilbereichen des Unternehmens, da die zugehörigen Mitarbeiter eine unzureichende Berücksichtigung der eigenen Planansätze vermuten.

  • Bottom-Up-Planung: Integration von Teilplänen. Hier bilden die Teilpläne der untersten Ebene den Ausgangspunkt der Planung; sie werden schrittweise von unten nach oben zusammengefasst.Damit soll sichergestellt werden, dass zum einen die Planungsüberlegungenan einer hinreichenden Informationsbasis ansetzen und zum anderendie Mitarbeiter aufgrund einer umfassenderen Mitwirkungsmöglichkeit eine höhereMotivation zu plankonformem Verhalten besitzen.

Problem: Große Anzahl von Teilplänen, die unter bereichsspezifischen Bedingungen erstellt werden, nur schwer in Bezug auf übergeordnete Unternehmensziele verdichtet werden kann. Eine Integration der Teilpläne ist bei einem derartigen Vorgehen in der Regel nur mithilfe eines unverhältnismäßig hohen Koordinationsaufwands realisierbar, da die mitunter sehrheterogenen Planungsperspektiven der Teilbereiche des Unternehmens zusammengeführtwerden müssen.

  • Gegenstrom- Planung: Kompromisslösung. Darstellt Synthese der Top-Down-Planung und der Bottom- Up-Planung. Mit einer Top-Down-Eröffnung kann auf der oberstenEbene zunächst ein grober Rahmenplan erstellt werden, dem lediglich Entwurfscharakter zukommt. Dieser wird von Planungsträgern der nachgeordneten Ebenen auf Erreichbarkeit überprüft und in Form von Unterzielen sowie Teilplänen jeweils zunehmend konkretisiert. Nach einem derartigen Top-Down-Vorlauf, durchden zunächst ein Rahmen abgesteckt wird, setzt ausgehend von der untersten Planungsebene der Bottom-Up-Rücklauf ein, der die jeweiligen Ziele und Teilplänesukzessive zu einem Gesamtplan integriert. Letztlich sollen auf diese Weise dieNachteile der anderen beiden Koordinationsmöglichkeiten vermieden und deren Vorteile verstärkt werden. Die Plankoordination vollzieht sich in der Regel über mehrere Planungsphasen hinweg.

Diese Karteikarte wurde von Rechnungslegung erstellt.