Deutsch (Fach) / Martinez und Scheffel (Lektion)

Vorderseite fiktional vs. fiktiv
Rückseite

Fiktional: Gegensatz von „faktual“ bzw. „authentisch“ und bezeichnet den pragmatischen Status einer Rede. Damit eine Rede als fiktional aufgefasst wird, bedarf sie der Kontextmarkierung. Solche Kontextmarkierungen können z.B. das Wort „Roman“ im Untertitel aber auch als Textsignale „Es war einmal“ oder auch textinterne Fiktionssignale sein, wie etwa die Anwendung von Verben innerer Vorgänge auf dritte Personen („sie fühlte, dass er kommen würde“), aber auch eine Erweiterung des Tempussystems der Sprache („morgen war Weihnachten, und sie hatte immer noch kein Geschenk“). Weiterhin kann die fiktionale Rede durch verschiedene Formen der Selbstreflexion ihren besonderen Status in Form und Inhalt reflektieren und sowohl die Grundlagen ihrer Produktion explizit machen als auch Anweisungen für ihre Rezeption.

Fiktiv: Gegensatz zu „real“, bezeichnet den ontologischen Status des in dieser Rede Ausgesagten.

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