Prüfungsfragen Alte Klausuren (Fach) / diverses (Lektion)

Vorderseite Ebenen der Moralentwicklung nach Kohlberg
Rückseite

Ebene 1: Präkonventionelle MoralIm Mittelpunkt steht das Vermeiden von Schaden für die eigene Person. Auf dieser Ebene befinden sich die meisten Kinder unter neun Jahren.1. Stufe (heteronome Stufe)Das Kind handelt streng nach Regeln, deren Übertretung mit Strafe bedroht ist. Das Handeln ist an Strafe und Gehorsam orientiert. Das Kind berücksichtigt Interessen anderer nicht.2. Stufe (Stufe des Individualismus)Der Egozentrismus der Kinder wird teilweise aufgehoben, wenn es daraus einen Nutzen ziehen kann. Beispielsweise „wenn du mir hilfst, helfe ich dir auch". Das Kind gesteht anderen also zu, dass deren Bedürfnisse befriedigt werden, solange seine eigenen Bedürfnisse auch befriedigt werden.

Ebene 2: Konventionelle MoralAuf dieser Ebene befinden sich die meisten Jugendlichen und Erwachsenen.3. Stufe (Stufe gegenseitiger interpersoneller Erwartungen)Hier fängt das Individuum an auf die Bedürfnisse anderer einzugehen. Ihm sind bestimmte Erwartungen anderer bewusst und es versucht diese zu berücksichtigen und auch zu erfüllen.4. Stufe (Stufe des sozialen Systems und Gewissens)Der Mensch entwickelt nun langsam ein bewussteres Verhältnis zu seiner sozialen Umgebung. Er versteht deren Bedeutung und ihm wird klar, dass es eine soziale Ordnung gibt. In dieser Stufe orientiert sich das moralische Urteil auch oft an Institutionen.

Ebene 3 (postkonventionelle Moral)Über 20.5. Stufe (Stufe des Sozialvertrags)Der Mensch fängt an, gesellschaftliche Aspekte zu reflektieren. Es wird abgewägt zwischen dem Befolgen eines Gesetzes und einem Handeln, durch das evtl. ein Gesetz gebrochen wird.6. Stufe (Stufe universelle ethische Prinzipien)Der Mensch ist nun in der Lage sich die Rollen anderer bewusst zu machen. Im Idealfall kann sich ein Mensch in die Lage aller an einer Situation beteiligten Personen hineinversetzen, inklusive der eigenen, und sich so vorstellen, welche Ansprüche alle einzelnen Personen haben. Bei seinem Handeln kann er all diese verschiedenen Ansprüche berücksichtigen.

Dieses Stufenmodell beschreibt die kognitive Entwicklung, nicht jedoch zwangsläufig die emotionale oder die Entwicklung des Handelns. Wissen wird nicht unbedingt in Handeln umgesetzt. Nach Kohlberg ist es nicht möglich, Stufen zu überspringen oder auszulassen. Denken auf einer höheren Stufe schließt Denken auf der darunterliegenden jedoch nicht aus.

Diese Karteikarte wurde von hermina erstellt.

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