Allgemeine Psychologie (Fach) / Lernen, Gedächtnis und Vergessen (Lektion)

Vorderseite Was ist das implizite Gedächtnis?
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  • Das implizite oder auch nicht-deklarative Gedächtnis - ist durch eine verbesserte Leistung gekenzeichnet in Abwesenheit bewusstem Abrufen- beeinflusst unser Verhalten unbewusst. - Es basiert NICHT auf bewusstem Abruf und erleichtert unsere Leistung bei einer Aufgabe durch den Abruf unbewusster Erinnerungen.
  • Z. B.: Fahrradfahren. Deswegen wird das implizite G. auch häufig über Verhaltensbeobachtungen erfasst. Man kann dabei zwischen zwei nicht-deklarativen Gedächtnisformen unterscheiden:

Einem perzeptuellen Repräsentationssystem und dem prozeduralen Gedächtnis.

1. PerzeptuellenG.:Es wird eine Sammlung perzeptueller Information gespeichert ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Z. B. merken wir uns Gesichter oder die Form von Buchstaben und Wörtern. Von Bedeutung ist repetitionpriming (wiederholtes priming), dass durch die schnellereVerarbeitung eines Stimulus charakterisiert ist, wenn dieser ein zweites Mal präsentiert wurde.

  • Zwei Arten von Priming:

1) perceptual priming und 2) semantic priming

  • Nachweise: Vergleich von Amnesiepatienten und Kontrollgruppe: Identifizieren von Wörtern. Wenn Wort geprimed => schnelleres Erkennen. Ähnliche Ergebnisse mit gesunden (Kontrollgruppe)

2. Prozeduralen Gedächtnis (Skill learning) Dabei können eine Vielzahl von motorischen und kognitiven Fähigkeiten erlernt werden und diese bleiben über ein breites Spektrum von Situationen manifest. Ein Bsp dafür ist Fahrrad fahren oder lesen. Dabei wird unsere Leistung durch Erfahrung verbessert und lässt sich auf viele andere Stimuli generalisieren.

  • Nachweise: Rotor task, Mirror tracing task: Amnesiepatienten zeigten über die Zeit bessere Fähigkeit die Linien im Spiegel nachzuzeichnen

Unterschiede:

Das priming tritt schnell auf während das prozedurale Gedächtnis langsam und graduell ist. Beim priming ist man an einen spezifischen Stimulus gebunden, während sich das skill learning auf verschiedene Stimuli generalisieren lässt. Außerdem sind bei beiden unterschiedliche Gehirnbereiche involviert.

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