Allgemeine Psychologie (Fach) / Multiple Choice (Lektion)

Vorderseite Reafferenzprinzip: A Es erlaubt die Erklärung zur Unterscheidung zwischen Fremd- und Eigenbewegung B Ist eine Rückmeldung von Konsequenzen von Handlungen C Reafferenz macht die Bildung einer Efferenzkopie nötig D Reafferenz ist mit negativer Rückkopplung verbunden E Reafferenz ist eine motorische Feedbackschleife
Rückseite

A.CD.

Grundidee des Reafferenzprinzips ist, dass von den Kommandos (Efferenzen) an die Ausführungssysteme (zum Beispiel die Muskeln) in dem untersten, aber immer noch zentralen Zentrum des Nervensystems (Z1) eine Kopie (Efferenzkopie, EK) abgelegt (+) wird. Die Kommandos werden dann an die Effektoren (EFF) weitergeleitet (E) und dort ausgeführt. Von den Effektoren (Reafferenzen) und der Umwelt (Exafferenzen) werden Meldungen der Ausführung (A,-) wieder an das unterste zentrale Zentrum geleitet und mit der abgelegten Efferenzkopie verrechnet. Sind Efferenzkopie und Rückmeldungen gleich – es bleibt also kein Rest – , ist der Vorgang abgeschlossen.

Bleibt aber ein Rest, wird dieser an das nächsthöhere zentrale Zentrum gemeldet, und es wird von dort versucht, durch neue Kommandos, die neue Reafferenzen und Exafferenzen auslösen, auch die Reste der Efferenzkopie zu löschen. Gelingt das nicht, wird das nächsthöhere Zentrum bemüht (M). Dieser Vorgang wird so lange ausgeführt, bis die Efferenzkopie gelöscht ist. Gelangt die „Fehlermeldung“ bis ins höchste Zentrum im Cortex (Zn), wird uns der Vorgang der nötigen Korrektur bewusst.

Eine wichtige Folgerung aus dem Reafferenzprinzip ist, dass der Organismus zwischen Signalen, die durch seine eigene Bewegung hervorgerufen werden (propriozeptive Signale) und den Signalen unterscheiden kann, die als Exafferenzen aus der Umwelt stammen.

Diese Karteikarte wurde von juergendose erstellt.