Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 49-60) Kognitive Verhlatenstherapie (Lektion)

Vorderseite Strategien der Verhaltensformung (des Verhaltensaufbaus)
Rückseite

Mehrere systematische Strategien zum Verhaltensaufbau werden unterschieden. Dazu gehören:

  • Shaping,
  • Chaining,
  • Prompting
  • Fading.

Bei der Ausformung komplexer Verhaltensweisen im Rah-men von Psychotherapie kommen diese Techniken häufig in Kombination vor.

Shaping = Differenzierungslernen: neue Verhaltensweisen werden gelernt und differenziert schrittweise ausgebaut. Dabei kommen positive Verstärker zum Einsatz, die zunächst für jede Annäherung an das Zielverhalten gewährt werden. Schrittweise werden die Anforde-rungen jedoch erhöht, bis nur noch die richtige Ausführung der komplexen Zielverhaltensweise verstärkt wird.

Chaining = es erfolgt eine Verknüpfung bereits gelernter Verhaltenssequenzen. Dabei wird vom letzten Teilschritt ausgegangen. Für dessen korrekte Ausführung wird die Person verstärkt, unabhängig davon, ob die vorhergehende Verhaltensabfolge nur unter Hilfestellung oder unzureichend umgesetzt wurde. Die zu erlernende Verhaltenskette wird somit schrittweise aufgebaut.

Prompting = der Aufbau erwünschten Verhaltens durch verbale oder nonverbale Hilfestellungen, die die Aufmerksamkeit lenken sollen, schrittweise unterstützt. Diese beziehen sich in der Regel auf die Einhaltung vorher vereinbarter Grundregeln (z. B. Blickkontakt halten) und beinhalten konkrete Instruktionen (»Bitte achten Sie auf Ihre Körperhaltung!«), Bekräftigungen (z. B. »Weiter so!«) oder auch das Geben von nonverbalen Hinweisen (z. B. auf etwas zeigen, eine bestimm-te Körperhaltung demonstrieren u. Ä.).

Fading = schrittweise Zurücknahme aller Hilfestellungen und Verstärker. Ziel ist der Transfer erlernter Verhaltensweisen in die natürliche Umgebung, in der verstärkende Reize in der Regel in ge-ringerer Ausprägung oder nicht konsistent vorhanden sind. Im therapeutischen Prozess wird der Patient zumeist angeleitet, auf Methoden der Selbstverstärkung zurückzugreifen (z. B. Selbstbeloh-nung, Konzentration auf intrinsische Motivation)

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