Organisationspsychologie (Fach) / Motivation und Organisation (Lektion)

Vorderseite Das Konzept der Austauschtheorien und die Equity Theorie von Adams
Rückseite

Ausgangspunkt der Austauschtheorien: der Mensch sucht nach Harmonie / Gleichgewicht von innen und außen (sowohl in Kognitionen als auch in sozialen Beziehungen: was der Eine gibt, soll dem entsprechen, was er vom Anderen erhält). Bsp:

Equity-Theorie von Adams (1963)

  • = Gleichheits-, Gerechtigkeits-, Ausgeglichenheit-, Konsonanztheorie
  • kann nur beschränkt den Prozesstheorien zugeordnet werden
  • ein ausgesprochener austauschtheoretischer Ansatz: "Gibst Du mir - gebe ich Dir"
  • wurde für die Organisationspsychologie durch Einführen des Dritten - der Organisation - relevant → viel experimentelle Forschung herbeigeführt:

Das Experiment von Adam und Rosenbaum hatte z.B. folgende Hypothesen:

  1. die Produktivität sei größer, wenn sich die Person bei Stundenlohn überbezahlt glaubt
  2. die Produktivität bei Stücklohn je Zeiteinheit wird kleier, wernn sich die Person überbezahlt fühlt

jeweils im Vergleich mit einer subjektiv angemessenen Bezahlung.

Dies konnte an einer kontrollierten experimentellen Studie an einer männlichen Stichprobe von Studenten bestätigt.

Fazit: Sowohl das Gefühl, zu hohe Belohnungn zu bekommen als auch das Gefühl zu geringe Belohnungen zu bekommen

  • erwachsen aus dem sozialen Vergleich
  • stören das kognitive Gleichgewicht und führen zur Motivation eines Verhaltens, das kognitive Unausgeglichenheit abbauen soll.

Adams unterscheidet in 2 Größen bei dem Austausch:

  1. Input: von einer Person eingebrachten Faktoren wieErfahrungen, Ausbildung, Intelligenz, Erziehung, Alter,Geschlecht, sozialer Status und Arbeitsanstrengung
  2. Output: Konsequenzen für die betrachtete Person, wieEntlohnung, Prestige, Sozialleistungen und Status

Bei einer indirekten Tauschbeziehung stehen zwischen der Person A, die sich mit der Person B vergleicht eine Organisation, welche die beiden belohnt.

Mitglieder einer Organisation stellen Vergleiche an:

1. zwischen ihren Bemühungen und den dafür erhaltenen Belohnungen2. den eigenen Bemühungen und Belohnungen im Vergleich zu Bemühungen und Belohnungen anderer Organisationsmitglieder3. den Bedingungen der Gleichheit/Ungleichheit:- eigene Ausbildung vs. Ausbildung Vergleichsperson- eigene Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit vs. Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit der Vergleichsperson- Geschlechtervergleich: Anstrengung von Männern und Frauen, um ein Ziel zu erreichen

- (Un-) Gerechtigkeitsgefühl ergibt sich nicht aus direktem Vergleich von Input und Output! Erforderlich sind Input und Output einer Vergleichsperson! D.h. es werden Verhältnis von Output zum Input bei sich selbst mit dem Verhältnis von Output zum Input bei einer anderen Person verglichen.

Gerechtigkeit: - Eigenes Austauschverhältnis entspricht dem Austauschverhältnis der Vergleichsperson Ungerechtigkeit: - Eigenes Austauschverhältnis kleiner als das bei der Vergleichsperson,dann fühlt sich die zu vergleichende Person ungerecht behandelt und erhält entweder zu wenig oder bringt zu viel ein - Aber auch umgekehrt fühlt sich eine Person ungerecht behandelt, wenn das eigene Austauschverhältnis das der Vergleichsperson übertrifft, Grund: es entsteht das Gefühl für die Leistung zuviel erhalten zu haben (schlechtes Gewissen, Schuldgefühle)

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