Psychologie (Fach) / 03401 - Einführung in die Forschungsmethoden der Psychologie (Lektion)

Vorderseite Die Kuhnsche Phasenlehre
Rückseite
  1. Phase (Prä- oder vor paradigmatische Phase / Proto-Wissenschaft)
  2. Phase (normale Wissenschaft)
  3. Phase (Krise)
  4. Phase (Auftauchen eines Theorieanwärters)/ verläuft evtl. parallel zu Phase 3
  5. Phase (wissenschaftliche Revolution)
  6. Phase (neues Paradigma)

1. Phase (Prä- oder vor paradigmatische Phase / Proto-Wissenschaft)

Es wird weder ein Paradigma gesucht, noch von einer scientific community gesprochen, Forschung wird als Einzelaktivität betrieben.Später revidierte Auffassung: Forscher seien auch in dieser Phase von etwas geleitet, das einem Paradigma ähnlich sei.Phase der Proto-Wissenschaft, die gekennzeichnet ist von der Suche nach brauchbaren Methoden, Problemen und Lösungswegen.

2. Phase (normale Wissenschaft)

entsteht durch wissenschaftlich. Revolutionen oder den Übergang von Proto- zu normaler WissenschaftÜbergang zur „Reife“ nicht leicht bestimmbar (normale Wissenschaft ist nach Kuhn ebenfalls kein in sich geschlossenes Unternehmen)Kennzeichen normaler Wissenschaft:

Starkes Netz v. Verpflichtungen begrifflicher, theoretischer, instrumenteller und methodologischer Art für die Scientific Community, die nicht in Frage gestellt, sondern „ausgebeutet“ werden.Ein Paradigma liefert nicht nur eine starre Sicht der Dinge, sondern auch Lösungswege und Probleme.Rätsel lösen und Aufräumarbeit: Es wird versucht, die Natur in die starre Schublade des Paradigmas hineinzuzwängen. Was nicht passt, wird ignoriert.Die untersuchten Gebiete sind klein, die Sicht ist stark eingeengt -> wesentlich für die Entwicklung der Wissenschaft, da Zwang zu Genauigkeit und Tiefe (so fällt sofort auf, wenn das Paradigma nicht mehr funktioniert).Solange das Paradigma erfolgreich ist, wird an ihm festgehalten.

3. Phase (Krise)

Das Paradigma erweist sich als unbrauchbar, um wichtige Rätsel zu lösen.Zur Aufrechterhaltung werden Modifikationen am Paradigma angebracht.

4. Phase (Auftauchen eines Theorieanwärters) / verläuft evtl. parallel zu Phase 3

Unzufriedenheit mit ad hoc-Modifikationen der TheorieWissenschaftler od. Wissenschaftlergruppen suchen nach neueren Theorien, die Anomalien bzw. Erscheinungen, die mit dem bisherigen Paradigma unvereinbar waren, zu erklären. (Lavoisiers: Dem experimentellen Nachweis des Sauerstoffs ging z. B. eine Sauerstofftheorie der Verbrennung voraus.)

5. Phase (wissenschaftliche Revolution)

Wissenschaftliche Revolution durch Krise des alten Paradigmas und Anwärter einer neuen Theorie.Das neue Paradigma beginnt sich durchzusetzen.

6. Phase (neues Paradigma)

Das neue Paradigma wird zur Grundlage einer neuen, normalen Wissenschaft, bis eine weitere Revolution es erneut in Frage stellt.

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