Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 6) Panikstörung (Lektion)

Vorderseite Kognitive und psychophysiologische Modelle der Panikstörung
Rückseite

Sowohl kognitive als auch psychophysiologische Modelle der Panikstörung gehen von einem Aufschaukellungsprozess zwischen physiologischen und kognitiven Vorgängen während einer Panikattacke aus: es besteht dabei eine positive Rückkopplung zwischen körperlichen Symptomen, deren Assoziation mit Gefahr und der daraus resultierenden Angstreaktion.

I. Kognitives Modell des Panikanfalls von Clark (1986): ein Teufelskreis der Angst:

  1. interner/externer Reiz (Stressor)
  2. Körperliche oder psychische Veränderungen
  3. Wahrnehmung der Veränderung
  4. Assoziation der Veränderung mit Gefahr
  5. Angst/Panik
  6. Weitere physiologische und kognitive Veränderungen,
  7. etc. → ein schneller Rückkopplungsprozess, der mehrmals durchlaufen kann

II. Psychophysiologische Modell der Panikstörung nach Ehlers und Margraf

= ein Diathese-Stress-Modell der Panikstörung

Es wird angenommen, dass eine individuelle biologische und dispositionelle Diathese dahin gehend besteht, auf Belastungen stark bzw. bevorzugt mit Erregungsanstieg und Hyperventilation zu reagieren sowie körperliche Veränderungen sensibel wahrzunehmen. Zusätzlich tragen situative Faktoren zur Entstehung bzw. Beschleunigung des Aufschaukelungsporozesses („Teufelskreis“) bis hin zur Panik bei. Zentrale psychologische Prozesse sind

  • die Wahrnehmung von Angstsymptomen (somatisch, kognitiv),
  • die Attribution mit Kontrollverlust und Gefahr
  • das sich meist anschließende Flucht und Vermeidungsverhalten (z.B. Hilfe rufen, Medikamente nehmen, Weglaufen).

Dieser Aufschaukeungsprzess kann an jeder Stelle beginnen, also bei den Stressoren, bei den zufälligen körperlichen Veränderungen, der Atemnot oder anderen Symptomen oder bei den Gefahrengedanken. Hier wird das nachlassen des Panikanfalls durch negative Rückkoppelungsprozesse (Wahrgenommene Verfügbarkeit von Bewältigungsmöglichkeiten (Vermeiden, Hilfe Suchen, Reattribuieren, Ablenken) oder Habituation,Ermüdung) erklärt. Diese können an jeder Stelle des Modells einsetzen.

Angstmodulierende Faktoren, die auf den Rückkopplungsprozess wirken:

  • momentane physiologische und psychische Zustände
  • momentane situative Faktoren
  • längerfrisitge situative Einflüsse
  • Prädisposition
  • Interozeptionsfähigkeit

Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Modelle

Modell von Clark

Modell des Panikanfalles

Kognitives Modell

Modell von Ehlers et al.

Schon ehr Modell der Panikstörung

Rückkopplungsfaktoren wichtig dabei (Beendigung des

Prozesse)

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