Klinische Psychologie (Fach) / Reinecke Text (Lektion)
Vorderseite
Der Mehrebenen‐Ansatz der Verhaltensdiagnostik betrachtet drei verschiedene
Ebenen eines Problems. Welche Schwierigkeiten sollten dabei beachtet werden?
Rückseite
- Verhaltensebene (a-Ebene): beobachtbare Reaktionen, z.B. nonverbaler Ausdruck, Motorik, Flucht- oder Vermeidungsverhalten
- subjektiv-kognitive Ebene (ß-Ebene): das subjektive Erleben und verbale Äußern von Beschwerden, z.B. "Ich fühle mich traurig und niedergeschlagen!“
- autonom-physiologische Ebene (x-Ebene): körperliche Parameter, die mit einem Problem einhergehen, z.B. Atem- und Herzfrequenz; wird auch "psychobiologische Ebene" genannt
Schwierigkeiten:
- Die einzelnen Ebenen sind in sich äußerst heterogen, z.B. Befürchtungen bei einer Panikstörung können sowohl innerhalb einer Person als auch zwischen einzelnen Personen sehr unterschiedlich sein (Inter- und Intraindividuelle Unterschiede)
- Jedes Merkmal ist spezifischen Charakteristika und Schwankungen unterworfen: speziell auf der autonom-physiologischen Ebene (z.B. bei Stressreaktionen typische Muster erkennbar)
- Ebenen verlaufen nicht einheitlich, sondern asynchron
- Asynchron: Merkmale des Problems sind sehr unterschiedlich zu charakterisieren (z.B. können Vermeidung, Angst und Erröten bei sozialer Phobie abwechseln, überlagern oder gleichzeitig auftreten
- Diese Punkte erschweren die einheitliche Erfassung eines Problems
- à alle Ebenen müssen daher getrennt erfasst werden (man darf nicht z.BB. von Verhalten auf Kognition schließen)
Diese Karteikarte wurde von memarie92 erstellt.