Medizin (Fach) / Neurologie (Lektion)

Vorderseite Dystonien allgemein
Rückseite

Def.:

Die Dystonie beschreibt einen pathologischen Zustand, der durch eine Störung im Tonus der Muskeln gekennzeichnet ist. Sie führt zu lang anhaltenden, unwillkürlichen Kontraktionen der Skelettmuskulatur, die sich in abnormen Haltungen und Fehlstellungen des Körpers (generalisiert) oder einzelner Körperteile (fokal) äußern.

extrapyramidale Bewegungsstörung

Ätiologie

  • Alle Arten von Hirnschädigungen
  • Antagonisten am Dopamin-Rezeptor (Neuroleptikaeinnahme, MCP)
  • Hereditär
  • Die Dystonie kann sowohl im Rahmen genetischer Defekte (Mutation der Gene der Torsin-Familie) als eigenständiges Krankheitsbild (primäre Dystonie) oder im Rahmen einer anderen Erkrankung (sekundäre Dystonie) auftreten, beispielsweise beim Morbus Parkinson, der Chorea Huntington oder dem Da-Costa-Syndrom auftreten.

    Therapie
  • Physiotherapie mit Bewegungsübungen
  • Ergotherapie

Fokale Dystonien

  • Lokale, wiederholte Botulinum-Toxin-Injektion in den betroffenen Muskel (kaum Nebenwirkungen), ggf. EMG-Kontrolle

Generalisierte Dystonie

  • Anticholinergika: Trihexiphenidyl u.a.
  • L-Dopa-sensitive Dystonie (Segawa-Krankheit): L-Dopa

Neuroleptika-induzierte Dystonien

  • Biperiden

Diese Karteikarte wurde von Poldy1997 erstellt.