Infektiologie und Hygiene STEX (Fach) / Parasitosen, Mykosen (Lektion)

Vorderseite Malaria - Labordiagnostik
Rückseite

Mikroskopie1. "Dicker Tropfen"

  • Suchtest mit höherer Sensitivität

2. Blutausstrich mit Giemsa-Färbung

  • Bestätigungstest: Geringere Sensitivität als der dicke Tropfen, dafür aber eine höhere Spezifität
  • Beurteilung der Parasitendichte
  • Befall von unter 5% der Erythrozyten → Hinweis auf unkomplizierten Malariaverlauf (meist bei Malaria quartana und tertiana)
  • Befall von über 5% der Erythrozyten → Komplizierte Malaria (meist bei Malaria tropica)
  • Beurteilung der Parasiten- und Erythrozytenmorphologie
  • Schüffner-Tüpfelung bei Pl. vivax und Pl. ovale
  • Maurersche Fleckung bei Pl. falciparum

3. Malaria-Schnelltest

  • Ein Malaria-Schnelltest kann antigene Bestandteile (insb. HRP-2-Antigen) nachweisen
  • Empfehlung des RKI: Einsatz als Notfalldiagnostik in Endemiegebieten nur von geschultem Personal, falls andere Methoden nicht verfügbar sind oder supportiv zum "dicken Tropfen".

4. Serologische Malariadiagnostik (Antikörpernachweis)

  • Nicht geeignet zur Akutdiagnostik, da in den ersten 1 - 2 Wochen die Antikörper in der Regel negativ sind.
  • Positive serologische Befunde sind Hinweise auf einen zurückliegenden Kontakt mit Plasmodien.
  • Sie können bedeutungsvoll sein bei gutachterlichen Fragen und bei Blutspendern.
  • Indikation: Klärung epidemiologischer Fragestellungen und Berechnung von Inzidenzen

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