Geschichte (Fach) / Karl der Große (Lektion)

Vorderseite Die Reform des Benediktiner-Ordens: Cluniazenser und Zisterzienser
Rückseite

Die Cluniazenser (gegr. 910 n. Chr. in Cluny / Burgund) erstreben im 10. Jahrhundert eine glanzvolle Wiedergeburt benediktinischen Lebens. Cluny wird zum «Licht seiner Zeit», indem es fast ausschließlich die Liturgie, das Opus Dei betont. Es entsteht von Burgund ausgehend ein streng zentralistischer Kloster¬verband unter der einheitlichen Gesamtleitung des Großabtes in Cluny. Cluny und seine Tochtergründungen waren ausschließlich dem Papst unterstellt, nicht irgendwelchen weltlichen Fürsten. Durch die Vernachlässigung des Armutsgedankens und der Handarbeit tritt im 11. Jahrhundert eine immer stärkere Entfernung von den Grund-sätzen Benedikts ein. Doch hat Cluny uns die bedeutendsten und an Plastik reichsten romanischen Kirchen des Abendlandes geschenkt, was nur durch den Reichtum des Gesamtordens möglich war.Mit der Reformströmung der Zisterzienser (gegr. 1098 in Citeaux, Bur¬gund) erhebt sich das Benediktinische Mönchstum im 12. Jahrhundert noch einmal zu einer spirituell prägenden Macht in Europa. Die Kirche mit ihrer Gier nach Macht und Besitz wird verurteilt. So wie Cluny den spirituellen Tagesrhythmus kultivierte, so kultiviert nun Citeaux durch die erneute Betonung von Einsamkeit, Armut und Handarbeit denRaum. Die Zisterzienser strebten zurück zum einfachen Leben, in ihren schlichten, schmucklosen Klöstern, deren Räume nur durch das einfallende Licht gestaltet werden. Aber auch sie gelangen bald zu wirtschaftlichem Reichtum, durch ihre Mühlen, die Viehzucht, ihre Wollherstellung, den Eisenabbau, sie sind ja Vorreiter wirtschaftlicher Entwicklungen. Dennoch: Die Zis¬terzienser verwandeln und verchristlichen die Erde Europas. Der be¬deutende Zisterzienser-Abt BERNHARD VON CLAIRVAUX(1090- 1152 ) prägt als Mönch, Beter und Prediger sein Jahrhundert

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