Geschichte (Fach) / Karl der Große (Lektion)

Vorderseite Geistlichkeit: Kutte und Tonsur
Rückseite

Machtpolitisch betrachtet setzt mit dem Bündnis zwischen Papst und Karolingern zum beiderseitigen Machtgewinn und vor allem mit der Krönung Karls des Großen zum römischen Kaiser durch den Papst derKampf um die Vormachtstellung zwischen diesen beiden Mächten ein. Alle deutschen Königsgeschlechter versuchen, die politisch wichtigen Entscheidungen, wer Bischof oder Abt in ihrem Land wird, in ihrem Einflussbereich zu halten. Der Papst versteht sich als „Kaisermacher“ und „Stellvertreter Gottes auf Erden“. Die Kampfmethoden: Kirchenbann ( Ausschluss aus der Kirche) durch den Papst bzw. Ernennung von Gegenpäpsten durch Parteigänger des Kaisers. Die heißeste Phase: Der Investiturstreitdes Salierkaisers Heinrichs IV. mit Papst Gregor VII. (Canossagang Heinrichs 1077). Auch die Stauferkaiser mussten sich gegen die Päpste wehren, die befürchteten, dass die starken Herrscher dieser Sippe ihre Vorherrschaftsansprüche brechen würden. Der grandiose Kaiser Friedrich II., hochgebildet, kultiviert, tolerant, weltoffen auch gegenüber der arabischen Kultur, Erbauer des Castel del Monte in Apulien, wurde immer wieder von (päpstlich unterstützten) Gegenkandidaten aus dem Hause der Welfen bekämpft und mehrmals exkommuniziert.Kulturell, wirtschaftlich und sozial betrachtet ist die Bedeutung der Kirche und dabei vor allem der Klöster für die Kultivierung Mitteleuropas unschätzbar hoch.

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