Medizin (Fach) / Syndrome & Co. (Lektion)

Vorderseite PCO
Rückseite

Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO-Syndrom…)

1. Oligo- und/oder Anovulation2. Virilisierung durch Hyperandrogenismus3. Polyzystische Ovarien

Bei Vorliegen von mindestens zwei der drei Kriterien darf die Diagnose PCOS gestellt werden. Andere Ursachen von irregulären Blutungen und Androgenerhöhungen müssen vorher ausgeschlossen werden (→ siehe Differentialdiagnosen).

Das PCOS geht typischerweise mit einer herabgesetzten Empfindlichkeit der Zielzellen gegenüber Insulin (Insulinresistenz) einher. Die Folge ist eine reaktive Hyperinsulinämie, die pathophysiologisch die klinischen Symptome des PCOS verstärkt. Insulin verstärkt u.a. die Androgenproduktion in den Thekazellen, was die Virilisierungserscheinungen erklärt. Die hohen Testosteronspiegel hemmen über den negativen Feedbackmechanismus die Freisetzung von FSH und LH. Die Hyperinsulinämie stimuliert jedoch die LH-Freisetzung, wodurch es zu einer isolierten LH-Erhöhung kommt.

Eine Diagnosestellung ist möglich, auch wenn keine Zysten im Ovar vorliegen!

Diese Karteikarte wurde von thilemann erstellt.

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