Körper und Medizin (Fach) / Körper und Medizin (Lektion)

Vorderseite Cushing-Syndrom
Rückseite

Das Cushing-Syndrom [ˈkʊʃɪŋ-] ist eine übermäßige Konzentration von Cortisol im Blut unter anderem mit erhöhtem Blutzuckerspiegel und bei chronischer Form typischen Körperformänderungen. Es wurde nach dem Neurologen Harvey Williams Cushing benannt. Neben dem im Folgenden beschriebenen Cushing-Syndrom I wurden noch weitere Syndrome von Cushing gefunden, die gelegentlich als Cushing-Syndrom II und III bezeichnet werden.

Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (beispielsweise Einzelnachweisen) ausgestattet. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst entfernt. Bitte hilf der Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfügst. Näheres ist eventuell auf der Diskussionsseite oder in der Versionsgeschichte angegeben. Bitte entferne zuletzt diese Warnmarkierung. Einige Stellen sind im Wikitext markiert mit <!-- QUELLE? -->
Cushing-Syndrom I

Beim Cushing-Syndrom handelt es sich um körperliche Veränderungen, die durch einen hohen Cortisolspiegel im Blut (Hypercortisolismus) verursacht werden. Dies ist gekennzeichnet durch einen erhöhten Blutzuckerspiegel und eine teilweise Unterdrückung des Immunsystems. Die Krankheit kann sich schleichend über Jahre entwickeln, wobei sich typischerweise am Körperstamm vermehrt Fettgewebe ansammelt und die Gliedmaßen durch Muskelschwund dünner werden.

Grundsätzlich unterscheidet man das endogene und das exogene Cushing-Syndrom. Letzteres ist wesentlich häufiger und wird von äußeren Einflüssen verursacht, insbesondere durch die längerfristige Einnahme von Glucocorticoiden.

Das viel seltenere endogene Cushing-Syndrom betrifft Frauen bis zu viermal häufiger als Männer und kann in allen Altersstufen auftreten. Dabei produziert die Nebennierenrinde ohne dazu angeregt zu werden zu viel Cortisol (Nebennierenrindenautonomie). Wird die Nebennierenrinde jedoch durch das Stimulationshormon ACTH angeregt, weil ein Tumor der Hypophyse vorliegt, wird die Erkrankung Morbus Cushing benannt.

Ursachen

Die Ursachen eines Cushing-Syndroms können sein:

  • Zentrales Cushing-Syndrom (hypothalamisch-hypophysär): Erhöhte Produktion von ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) im Hypophysenvorderlappen (Morbus Cushing, Cushingsche Erkrankung), seltener erhöhte Produktion von CRH im Hypothalamus mit anschließend vermehrter Kortikoidfreisetzung aus der Nebennierenrinde.
  • Adrenales Cushing-Syndrom: Gesteigerte Sekretion von Gluko- oder Mineralokortikoiden aus der Nebennierenrinde im Zuge von Neoplasien (Adenome oder Karzinome der Nebennierenrinde) mit nachfolgend unterdrückter ACTH-Ausschüttung aus dem Hypophysenvorderlappen.
  • Ektopisches (paraneoplastisches) Cushing-Syndrom: Bildung von ACTH (oder sehr selten CRH) in ektopem Gewebe, meist im Rahmen eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms.
  • Iatrogenes (durch ärztliche Therapie verursachtes) Cushing-Syndrom: Ausbruch der Symptomatik nach regelmäßiger, systemischer Gabe von ACTH oder Kortikoiden im Rahmen der Behandlung von Erkrankungen, etwa Autoimmunerkrankungen oder Allergien.
  • Pseudo-Cushing-Syndrom (Cushingoid): Vorübergehende Cushing-Symptomatik beispielsweise im Zuge von schweren Schädelverletzungen.
Symptomatik

Die Symptome des Cushing-Syndroms sind durch die verstärkte hormonelle Wirkung der Kortikoide auf die Zielgewebe bedingt. Eine spezielle Form des Cushing-Syndroms mit ähnlicher Symptomatik ist das Achard-Thiers-Syndrom.

  • „Vollmondgesicht“ (rund und rötlich)
  • Gewichtszunahme durch Stammfettsucht
  • „Stiernacken“, auch Büffelnacken genannt, bedingt durch Fettansammlung zwischen den Schultern
  • Stoffwechsellage wie bei Diabetes mellitus mit Durst und häufigem Wasserlassen
  • Erhöhter Blutdruck, speziell Arterielle Hypertonie
  • Hypogonadismus und Potenzminderung bei Männern
  • Zyklusstörungen bei Frauen
  • Verstärkte Neigung zu Knochenbrüchen durch Knochenschwund, siehe Osteoporose
  • Bildung von Gewebsstreifen durch Hautatrophien, sogenannte Striae rubrae
  • Muskelschwäche, auch Herzschwäche und Muskelatrophie
  • Akne und Hirsutismus
  • Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme)
  • Bildung von Nierensteinen
  • Rückenschmerzen
  • erhöhte Infektanfälligkeit und langsames Heilen von Wunden
  • Wachstumsminderung und Fettleibigkeit bei Kindern
  • Gelegentlich psychische Veränderungen wie Angstattacken oder Psychosen

Diese Karteikarte wurde von AnjaTemplin1 erstellt.