Medizin (Fach) / Bewegungssystem (Lektion)

Vorderseite Kreuzbänder
Rückseite

Von der Seite und von vorne betrachtet überkreuzen sich die beiden Kreuzbänder (Ligamenta cruciata), das vordere Kreuzband (Ligamentum cruciatum anterius) und das hintere Kreuzband (Ligamentum cruciatum posterius), in ihrem Verlauf. Sie stabilisieren das Knie, indem sie ein Abgleiten der Gelenkflächen nach vorne oder hinten verhindern. Zusätzlich hemmen sie die Drehbewegung, vor allem die Einwärtsdrehung, bei der sie sich umeinander wickeln und das vordere Kreuzband sich spannt. Bei der Auswärtsdrehung wickeln sie sich auseinander, wodurch das Knie bei maximaler Streckung immer ein wenig nach außen gedreht wird. Die klassische Verletzung des vorderen Kreuzbandes tritt daher bei gebeugtem Knie und Einwärtsdrehung unter Gewalteinwirkung auf, wie z.B. beim Schiefahren.Bei isolierter Verletzung eines der beiden Kreuzbänder tritt das sog. "Schubladenphänomen" auf: Bei einer Ruptur, d.h. einem Riss, des vorderen Kreuzbandes lässt sich das Schienbein gegenüber dem Oberschenkelknochen weiter nach vorne verschieben als das unverletzte Knie, bei einem Riss des hinteren Kreuzbandes entsprechend nach hinten.Das vordere Kreuzband verhindert durch Spannung bei ausgestrecktem Bein eine Überstreckung (Hyperextension), während es bei Beugung dem Vorschub des Schienbeines entgegenwirkt.Das hintere Kreuzband ist kräftiger als das vordere Kreuzband. Seine Hauptaufgabe ist die Stabilisierung des Knies bei Beugung und unter Last.

Diese Karteikarte wurde von Rosenkranz erstellt.