Modul 1 - 03401 Forschungsmethoden der Psychologie (Fach) / 7 Untersuchungsdesigns in der Psychologie (Lektion)

Vorderseite 7.3. Quasi- experimentelle Designs und Evaluationsforschung 7.3.1 Was ist ein Quasi- Experiment? Begriffe und Definitionen
Rückseite

  • Experimente die darauf abzielen, die Wirkung einer UV auf eine AV zu ermitteln, in denen aber keine Randomisierung erfolgt werden als quasi-experimentelle Designs bezeichnet .

Anordnungen werden insbesodere in der Evaluationsforschung angewendet und können durch folgende Merkmale charakterisiert werden

Zielgruppe des Treatments

  • Wirkung eines bstimmten Treatments soll untersucht werden, wie beim Exp.
  • Zielgruppe des Treatments wird von der auftraggebenden Institution festgelegt,
  • Vleiter entwickelt das weitere Untersuchungsdesign zusammen mit Institution : bei welchen ausgewählten Adressatengruppen das Treatment durchgeführt werden soll, welche Personen als Kontrollgruppe verwendet werden können, welche Messinstrumente zur erfassung der Effekte der Treatments sowie zur erhebung bestimmter Kontrollvariablen eingesetzt werden
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  • Treatment meistens komplexer, z.B: aus mehreren Komponenten bestehend und eine längere Zeitspanne dauernd ( Ausbildungskurs einer Schule , Neuorganisation bestimmter Bereiche eines Ausbildungs- oder Produktionsbetriebes, eine Interventionsmaßnahme in Beetrieben oder Institution zur Steigerung der Produktqualität, neue Behandlungsmethode in einem med. oder psychiatrischen Krankenhaus)
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  • im Unterschied zu Laborexperimenten werden diese im Feld durchgeführt , d.h. im natürlichen Setting
  • keine Randomisierung, keine Kontrolle aller möglichen Einflussfaktoren aud die AV
  • keine Zufallsordnung von Beschäftigten zu Einführungsseminaren in neue Organisationsstrukturen möglich, da stets ganze Abteilungen betroffem
Haupunterscheidungsmerkmal zw echtem Experiment und Quasi-Experiment:
  • randomisierte Zuweisung der Probanden zur EG und zur KG
  • insbesondere in der Evaluationsforschung ind der die Wirksamkeit von Interventionensmaßnahmen zur Veränderung bestimmter Variablen untersucht wird, ist eine zufällige Zuweisung von Personen zu EG/KG häufig nicht mögl
  • weil Evaluation in vielen Fällen unter Feldbedingungen stattfindet.
  • wenn nicht randomisiert → keinte Teilung der Störvariablen → kausale Schlussfolgerungen weniger eindeutig → interne Validität ist geringer
  • in diesem Fall: Durch Replikation die erwarteten Effekte einer Intervention plausibilisieren bzw. absichern und/oder störvariablenbedingte Alternativerklärungen der Effekte entkräften.
  • im zweiten Definitionsmerkmal stimmt aber ein quasi-experimentelles Design mit einem echten Experiment überein. : gestaltung und Durchführung des Treatments liegen in der Hand der Versuchsleitung, sodass → eine Standardisierung der Treatments + Kontrolle von Störfaktoren möglich.

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