Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 29 - 37) Typen diagnostischer Verfahren (Lektion)

Vorderseite Wofür steht das SORKC Modell?
Rückseite

Das S-O-R-K-C Modell von Kafner und Saslow ist ein Verhaltensanalysemodell zur Strukturierung diagnostischer Informationen und dient als Grundlage für Fallkonzeption.

Das Modell stellt eine kleinste Analyseeinheit einer Verhaltensepisode dar und fasst die Hauptkomponenten zusammen, die zum Zeitpunkt eines Verhaltens (dort als R bezeichnet) auftreten und dessen Auftretenswahrscheinlichkeit beeinflussen.

S – Situation (objektive Situation in der Vergangenheit), die externe Variablen (α) Umfasst. Das ist ein vorausgehender Stimulus, welches (neben der Konsequenz) das Problemverhalten (R) Steuert. Das sind interne und externe Reize, die auf das Organismus einwirken (z.b. Sintern = Erwartung des Misserfolgs; Sextern= strenger Blicke des Prüfers)

K – Kontingenz (Verstärkungsplan). Diese beschreibt die Beziehung zwischen Problemverhalten und seiner Konsequenz hinsichtlich Häufigkeit (manchmal, immer, regelmäßig, intermettierend) und der zeitlicher Abfolge. (Aus der lerntheoretischer Sicht wird davon ausgegangen, dass die Kontingenz , mit der die Konsequenzen dem Problemverhalten folgen, für die Ausbildung und die Stabilität von funktionalen wie auch dysfunktionalen Verhaltensmustern eine relevante Rolle spielt. Bei der Anwendung der S-O-R-K-C Rechnung in der klinischen Praxis spielt die Kontingenz allerdings eher eine untergeordnete Rolle).

C – Konsequenz. Diese kann extern (a), psychologisch (b) oder biologisch-physiologisch sein (g) sowie verstärkend oder bestrafend: negative Verstärkung (z.B. die Angst lässt nach), positive Verstärkung (z.B. Zuwendung bekommen), Wegnahme eines positiven Verstärkers (z.B. Computerverbot), Hinzunahme eine negativen Verstärkers (z.B. Strafarbeit in der Schule)

Ein bestimmtes problematisches Verhalten (Reaktion, behavioral response ( R )) einer bestimmten mit physiologisch-biologischen und psychologischen Eigenschaften ausgestatteter Person (Organismus) wird unter bestimmten situativen Bedingungen oder vorausgehenden Stimuli (antezedenten Stimuli S) gezeigt, und durch bestimmte Konsequenzen ( C ) aufrechterhalten, sofern es eine regelmäßige Beziehung zwischen diesen Situativen Bedingungen und dem Verhalten sowie zw. Verhalten und Verhaltenskonsequenz gibt (Kontingenz K) .

Diese Karteikarte wurde von zenajozika erstellt.