Klinische Psychologie Abschlussprüfung (Fach) / 17) Narzisstische Persönlichkeitsstörung (Lektion)

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Vorderseite Beschreibung und DSM IV Kriterien der narzistischen Persönlichkeitsstörung
Rückseite

Hauptmerkmal:

  • chronisches durchgängiges Muster von Großartigkeit
  • Bedürfnis nach Bewunderung
  • Mangel an Einfühlungsvermögen
  • Überempfindlichkeit gegenüber Kritik

Störungsbild:

  • Narzisstische Persönlichkeiten sind in übertriebenem Maße von ihrer Bedeutung überzeugt.
  • Sie übertreiben eigene Fähigkeiten, auch wenn keine besonderen Leistungen beobachtbar sind.
  • Häufig stehen diese Störungseigenarten mit einem brüchigen Selbstwertgefühl in einem engen Zusammenhang.
  • Eine ausgeprägte Kränkbarkeit trägt zu einem erhöhten Suizidrisiko bei und kann zu depressiven Krisen führen, die das Ausmaß einer Episode mitMajor Depressionerreichen können.

Übergänge zur Normalität:

ehrgeizig und sich selbst bewusst. Im Normalbereich findet sich ein Persönlichkeitsstil, der wesentlich gekennzeichnet ist durch einen Sinn für das Besondere, wie z. B. durch besondere Leistungsorientie-rung, Bevorzugung ausgefallener Kleidung, elitäres Kunstempfinden, besonders gepflegte Umgangsformen, statusbewusstes Auftreten, besondere Leistungen in der Schule, im Beruf, im Sport, bei Hobbytätigkeiten. Entsprechend häufig ergibt sich eine hohe Anspruchshaltung, die mit Kränkungs- und Neidgefühlen einhergehen kann.

Kriterium 1: übertriebene Einschätzung eigener Leistungen

ð Patienten wirken prahlerisch und großspurig.

Kriterium 2: Phantasien grenzenlosen Erfolges, Macht, Glanz, Schönheit oder idealer Liebe

Kriterium 3: Patienten empfinden sich als einzigartig und erwarten, dass auch andere sie so sehen (eigenen Probleme sind einzigartig und können nur von „besonderen Menschen“ z.B. Arzt, Anwalt gewürdigt werden)

Kriterium 4: Patienten verlangen übermäßige Bewunderung (z.B. in Form von Komplimenten) è häufig: sehr instabiles Selbstwertgefühl

Kriterium 5: Übertriebene Erwartung an eine besonders bevorzugte Behandlung

Kriterium 6: mangelnde Sensibilität gegenüber Mitmenschen und bewusste oder unbewusste Ausnutzung dieser Menschen

Kriterium 7: Mangel an Empathie (z.B. Prahlen mit Gesundheit gegenüber einem Kranken)

Kriterium 8: Neid auf andere und Gefühl, andere seien neidisch.

Kriterium 9: snobistische Verhaltensweisen (z.B. Beschwerde über „Blödheit“ eines unbeholfenen Kellners)

Zusätzliche Merkmale: Charme, vorteilhafter erster Eindruck, großer Kreis angesehener Bekannter, erfolgreich, redegewandt, aber auch: extreme Selbstbezogenheit, Langeweile, Selbstzweifel, Empfindlichkeit

ð Prävalenz: < 1%

ð 50-75% der Betroffenen sind männlich.

ð Häufig: Beziehungsunfähigkeit

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